Der Tag startete – wie jeden Morgen – um 8 Uhr. Jupp kochte Tee, Frank schälte sich aus dem Schlafsack, Mattis verhedderte sich beim Anziehen in seiner Hose und Mane stand voller Tatendrang wie ein Duracell-Häschen im Niedergang. So zumindest meine Vorstellung, weil ich wieder als Letzte aus dem Bett gekrochen kam.
Gegen 10 Uhr brachen wir zu einem kleinen Spaziergang zu einem Wasserfall auf. Der Weg war so schön, dass wir immer weiter liefen. Es gab kleine Wasserfälle, Ausblick auf das Meer, viel Matsch, Moos, ein paar Blümchen und viele grüne Pflanzen.
Nach der Wanderung liefen wir noch durch eine große Pfütze, um die Schuhe zu reinigen. So blieb das Boot halbwegs sauber.
Auf dem Weg fanden wir noch eine aufgeblasene Rettungsinsel. Mattis erläuterte den interessierten Männern, wie diese funktioniert, welche Gadgets sie mit sich bringt und wie man dort hinein kommt. Der allgemeine Tenor danach: Lieber kein Seenotfall.
Gegessen wurde bei schönstem Wetter in der Sonne. Dort besuchte uns die sehr zutrauliche Möwe Moni 2.0. Die natürlich ’nicht‘ gefüttert wurde. Schuh und Hose nahm sie an, Knie war doch zu gefährlich.
Den Rückweg zum Boot schafften wir gerade so, bevor es anfing zu hageln (ja, Hagel!). Direkt im Anschluss legten wir ziellos ab. Die Idee ist, möglichst viel Strecke zu machen.
Eine Woche ohne das etwas kaputt geht, gibt es nicht. Aufgrund der Böen scheint die Genua sich aufgerieben zu haben. Nach einem kurzen Regenschauer bauten wir das Ersatzsegel ein, da dies ein längerer Prozess war (Vorstark setzen, Segel einfädeln, Leinen verlegen), kam bereits der nächste längere und stärkere Regenschauer. Laut Mattis echtes Segelfeeling: „Wasser von oben und unten.“ Toll!
Angekommen sind wir schlussendlich in der Duart Bay. Das heutige Wetterspektrum reichte von starkem Regen bis Sonnenschein und Flaute bis Sturmböen von 35 kn.
Spannend war es auch noch, die Fock (das neue Vorsegel) herunterzuholen. Mattis hatte diese bisher erst zweimal genutzt und war sich über den Vorgang des Einholens dieser nicht mehr ganz sicher. So steuerten wir hin und her, das Segel schlug im Wind und der Himmel öffnete seine Schleusen. Auch der Ankerprozess war aufgrund der Böen spannender als gewollt.
Zitat Frank: „Und so geht ein weiterer aufregender Segeltag zu Ende!“ Naja, fast: Abends gab es noch Risotto.