Uber, Lyft und andere Katastrophen in South Carolina

Mattis buchte einen Mietwagen ab Hilton Head. Dorthin wollten wir ein Uber oder Lyft nehmen. Auf das Lyft warteten wir 45 Minuten – es kam nicht.  Also Uber installieren und auf ein Neues (von Fahrer angenommen und gecancelt, na danke). Wir fanden ein schönes Café, dass leider aufgrund der Air Force nicht sonderlich ruhig lag.

Schlimmer als die Rakete in Cape Canaveral

Beaufort ist der zweit älteste Ort von South Carolina und sehr nett.

Die Brücke öffnete indem sie ihre Arme zur Seite schwang. Das sahen wir auch das erste Mal.

Geöffnete Brücke

Gegen 13.00 Uhr hatten wir endlich einen sehr netten Uber Fahrer, der uns mit vielen interessanten Fakten über Hilton Head versorgte.

Als wir am Flughafen ankamen war unser Mietwagen leider nicht zu bekommen, da Mattis Kreditkarte die Arbeit einstellte.  Wir versuchten alle Mietwagen Firmen, keine hatte einen Wagen für uns. Also versuchte Mattis über Uber einen Fahrer zu organisieren, der uns ins 5 Stunden entfernte Raleigh bringen könnte. Das klappte leider nicht. Da mein Flug von Raleigh geht, habe ich also ein kleines Problem.

Nächster Versuch ein teurer Flug von Hilton Head, SC nach Charlotte, NC.

Teure Flugtickets

Also fliegen wir doch mal mit American Airlines nach Charlotte. Dort wird uns Gordie (Mattis Gastbruder) einsammeln und nach der Hälfte der Strecke an seine Eltern übergeben, die uns die restliche Strecke transportieren. Was ein Chaos, aber auch super lieb. Wir freuen uns sehr. Den Tag heute hatten wir uns definitiv anders vorgestellt. Unsere Vermutung ist, dass die Mietwagen Gesellschaft keinen Wagen mehr hatte und die Kreditkartenschwierigkeiten nur vorgetäuscht hat. Die Kreditkarte hat bei der Flugbuchung wieder problemlos funktioniert.

American Eagle
Intercostal Waterway

Nach der Landung gab es noch etwas Irritation wegen des Gepäcks. Es kam einfach nicht. Nach 45 Minuten war es dann doch endlich da.

Gordie sammelte uns ein und wir trafen seine Eltern auf einem Ikea Parkplatz. Von dort ging es in ein mexikanisches Restaurant. Leslie und Gary fuhren drei Stunden pro Richtung für uns. Wir kamen in ihrem wirklich schönen Haus um 1 Uhr in der Nacht an.

Den heutigen Tag nutzten wir, indem Mattis mir die Nachbarschaft zeigte und wo er sein Auslandsjahr hauptsächlich verbrachte.

Wakefield Highschool

Nun sitze ich nach einem schnellen Abschied am Gate und warte auf meinen Rückflug nach Paris. Von dort geht es morgen mit dem TGV nach Karlsruhe.

Mein Praktikum in der Media Abteilung der Elmy GmbH ist nun vorbei. Ab jetzt wird es hier sicherlich wieder ruhiger (so wie ich meinen Ehemann einschätze 😄). In 6 Wochen dann wieder mehr Content.

Weiter geht es nach Beaufort, South Carolina

Eine weitere Nacht auf dem Atlantik lag vor uns. Diesmal sollte es etwas unentspannter aufgrund des Windes werden. Anfangs kam dieser achterlich, daher setzten wir zwei Bäume und spannten die Vorsegel. Der Wind ließ auf sich warten.

Die Bäume werden „gepflanzt“
Der Schmetterling steht

Später mussten wir diese aufgrund drehenden Windes einholen. Ab da wurde es sehr schaukelig.

Wale haben sich wieder keine gezeigt, dafür konnten wir einige Delfine und Pelikane beobachten. Leider begleiteten uns auch Massen von Fliegen (ekelig!).

Die Nacht wurde dann sehr unruhig. Am Morgen bekamen wir freundlichen Vogel-Besuch. Dieser war erst bei mir im Cockpit (sogar auf meiner Schulter) und anschließend bei Mattis in der Kajüte. Bis er schließlich davon flog.

Müder Vogel am Morgen

Bei 35 Knoten Wind, sehr viel Welle (2,5 Meter) und Dauerregen erreichten wir gegen 13.30 Uhr die Einfahrt in den ICW.

Wind und Welle
Mattis Hände
Alles nass

Unser Ziel: Beaufort liegt in South Carolina. Von dort werden wir (Mattis und ich) mit einem Mietwagen weiterfahren, da mein Flug ab Raleigh, NC geht. Am Donnerstag wollen wir bereits dort sein, um Mattis Gastfamilie zu besuchen. Diese haben wir zuletzt auf unserer Hochzeit 2018 gesehen. Fabi wird die vier Tage auf dem Boot verweilen, dass wir an einer Mooring im Hafen festgemacht haben. Er kann von dort mit dem Dinghi an Land und die Gegend erkunden.

Am Samstagnachmittag wird Mattis mit Fabi wieder vereint sein.

Was sonst noch passiert ist:

Nach dem Tanken lief wieder Diesel in den Flur, der zur Heckkabine führt. Der Tank ist also immer noch undicht. Das ist nicht nur für uns blöd, sondern auch für die Umwelt. Leider kommt man an diesen nicht so einfach ran. Daher ist das erstmal ein Problem für die Zukunft in Europa.

Aufnahme mit Lappen und Tüchern zur umweltgerechten Entsorgung

Noch ein paar Bilder von der Einfahrt nach Port Beaufort:

Blick von der Mooring

Die dritte Mooring hielt auch endlich. Bei der ersten Mooring fehlte die Schlaufe zum Befestigen, die zweite hatte keine Leine unterhalb des Wasserspiegels und der dritten fehlte der Metalring vorne, diese nahmen wir trotzdem. Um ein Scheuern unserer Leinen zu vermeiden, will Mattis mit dem Dinghi noch Verbesserungen vornehmen.

Aber zu erst wird heiß geduscht, da wir alle durchgefroren sind.

Auf dem Kurs nach St. Augustine

Der Ostersonntag begrüßte uns mit kühlen Temperaturen und Delfinen beim Frühstück.

Kleiner Ostergruß aus Deutschland

Bevor es auf den Atlantik geht müssen wir erst noch durch eine Schleuse und tanken.  Die Fender wurden ausgebracht und die Festmacherleinen bereitgelegt. Ein Fabi, der sich über den Webeleinstek aufregte, durfte auch nicht fehlen.

Webeleinstek am Fender
Festmacherleine

In der Schleuse begegneten uns Manatees, die mit dem Kühlwasser des Bootes spielten. So wurde es für uns etwas schwieriger uns auf die eigentliche Aufgabe (Leinen fieren) zu konzentrieren. Stattdessen wanderte der Blick immer wieder zu den süßen Dickhäutern. Diese sind übrigens ziemliche Frostbeulen, deshalb haben sie so eine dicke Fettschicht.

Mattis unterhält sich mit seiner neuen Freundin während die Crew arbeitet
Die neue Freundin
Eines der vielen Manatees

Im Anschluss kam eine Brücke, die im Notfallmodus arbeitete (Generator, da die Stromversorgung nicht funktionierte). Wir schlichen im Schneckentempo auf diese zu, da sie uns ankündigte, circa 12 Minuten zum Öffnen zu brauchen. Mattis funkte die erste Tankstelle an, die uns nicht antwortete. Also nahmen wir einfach die Nächste. Luxusprobleme.

Elmy wird getankt

Nach dem erfolgreichen Anlegemanöver tankten wir 330 Liter Diesel für 370,41 Euro. Damit sollte Elmy bis nach Raleigh in North Carolina kommen. Das Ablegemanöver machten wir nach Lehrbuch (zumindest nach Mattis Lehrbuch, das vom original Lehrbuch abweicht). Aber hey, der Erfolg gab ihm recht.

Auf dem Atlantik öffneten wir den Fäkalientank, dessen Gestank uns einige Zeit begleitete. 🤢 Wir hatten noch einen schönen Blick auf Cape Canaveral und dessen Abschussrampen, sowie eine Rakete, die am 4.4.24 abgeschossen werden soll.

Verschiedene Abschussrampen

Außerdem zeigte uns Navionics an, dass wir uns in einem Walschutzgebiet befanden. Wir hielten fleißig Ausschau, aber hatten leider kein Glück.

Gegen 14 Uhr hissten wir die Segel. Der Wind alleine reichte nicht aus, um uns voranzutreiben. Wir fuhren nun inkognito als Motorboot und dies änderte sich auch über viele Stunden nicht mehr.

Ein kleiner Lichtblick: Niemandem war schlecht.

Um 17 Uhr konnte wir endlich den Motor ausschalten. Danach war fleißig Halsen angesagt. Mattis legte sich als erstes schlafen, denn uns stand eine lange Nacht bevor. Fabi übernahm die erste Schicht und ich legte mich draußen hin, da ich voraussichtlich eh nicht schlafen konnte. Später wechselte ich kurz in die Kabine, weil es kalt wurde. Plötzlich war es 5 Uhr und Mattis steuerte uns schon einige Stunden. Er entschied trotz wenig Wind zu segeln, damit wir in Ruhe schlafen konnten 😍. Um kurz vor 6 Uhr löste ich Mattis dann ab.

Mattis erstmals in dicker Daunenjacke und Regenjacke seit der Karibik
Sonnenaufgang

Um 8 Uhr musste ich leider jemanden wecken, sonst wäre ich zur Diva mutiert.

Um halb 11 Uhr erreichten wir Sankt Augustine. Vom Meer aus sah es ein klein wenig wie Holland aus. Später erinnerte die Architektur eher an Kroatiens Altstädte.

Dünen und Leuchtturm
St. Augustine

St. Augustine gilt – nach eigenen Angaben – als älteste Stadt der USA. Sie ist für ihre spanische Kolonialarchitektur und ihre Strände am Atlantik bekannt.