NYC Shoppingtour

Samstagmorgen standen wir früh auf, fuhren mit dem Dinghi an Land, liefen zum Bahnhof, holten uns Kaffee und Snacks und setzten und in den Zug nach New York.

Die Zugfahrt dauerte etwa 50 Minuten und brachte uns direkt nach Manhattan. Scheinbar hatten wir auch Glück mit dem Wochentag, da der Zug ziemlich leer war.

In NYC wollten wir nur einen Tag verbringen und die Stadt zu Fuß erkunden. Zunächst liefen wir zu der Highline, einem Park auf einer alten, erhöhten, stillgelegten Bahntrasse.

Im Park mitten zwischen Wolkenkratzern
Der Park ist wirklich schön angelegt.
Hab ich nicht schöne neue Joggingschuhe?

Danach liefen wir weiter am Hudson-River entlang zum Financial District. Dort sind seit meinem letzten New York Besuch im Jahr 2007 ein neuer Turm und eine Gedenkstätte auf dem Ground Zero entstanden. An den Stellen, wo früher die beiden Türme standen, sind jetzt riesige Löcher, in denen das Wasser hinabfließt. Außen herum sind die Namen der Verstorbenen eingraviert. Ich finde das Denkmal wirklich gut gemacht!

Das neue One World Trade Center und der South Pool

Dann suchten wir uns einen Platz zum Mittagessen, was durch gesperrte Straßen rund um das Trump Building erschwert wurde.

Anschließend machten wir uns auf dem Weg über den Broadway zurück nach Norden.

Dort gingen wir erst mal ausgiebig shoppen! Für mich gab es 3 Paar Socken und für Fabi eine neue Cap.

Der Hut ist es nicht geworden.

Als Nächstes gönnten wir uns einen Aperol Spritz in der Rooftop Bar 230 Fifth St.

Der Aperol
Die Aussicht

Nun ging es über den Times Square um Central Park.

Das Army Recruiting Center auf dem Times Square

Im Central Park tranken wir noch einen Kaffee, dann fing es an zu nieseln und wir waren völlig platt. Also machten wir uns auf den Rückweg. Insgesamt sind wir laut meiner Smartwatch 32km am diesem Tag gelaufen.

Bahnhof in Port Washington, NY

Von NYC könnte man natürlich noch viel mehr Fotos machen und hier hochladen, aber da ist ja nichts Besonderes dran – einfach googeln 😉

Die letzten 3 Blogeinträge waren übrigens nur über 3 Tage. Wir haben viel erlebt, aber jetzt werden wir es wieder etwas ruhiger angehen lassen!

Der East River

Am nächsten Morgen standen wir pünktlich zum Sonnenaufgang auf.

Der Sonnenaufgang von unserem Ankerplatz

Wir legten dann auch direkt ab, um im East River die passende Strömung zu erwischen. Die Strömung ist tidenabhängig und dreht daher etwa alle 6 Stunden. Im Maximum erreicht sie laut Karte ca. 5 Knoten. Tatsächlich kann es aber je nach Wind und Regenfällen auch mehr werden.

Freiheitsstatue von der Seite

Zunächst fuhren wir einige Zeit im Süden an Manhattan vorbei. Das war sehr beeindruckend.

Der Financial District

Danach wurde dann auch der rege Fährverkehr etwas weniger und die Fahrt entspannter. Ein Nadelöhr befindet sich an der UN General Assembly, da sich dort der Fluss aufteilt und die eine Seite eine flache Brücke hat. Die andere Seite wird zur Zeit der Vollversammlung im September gesperrt. Wenn man da unvorbereitet ankommt, kann es gefährlich werden, da man kaum gegen die Strömung ankommt und gegen die Brücke gedrückt wird.

Die UN General Assembly

Auf dem Weg zur UN überholten uns einige Polizei- und Feuerwehrboote. Die sahen wir dann wieder, als sie ein Motorboot abschleppten, das uns vom Vortag bekannt vorkam.

Vermutlich der komische Typ vom Vortag bzw. sein Boot!?

Danach kamen wir zum Hell Gate, das berühmt ist für seine starken Strömungen. Tatsächlich verwandelte sich der ruhige Fluss hier in einen Whirlpool, Wellen spritzen über das Deck und wir fuhren zwischenzeitlich mit 12 Knoten Fahrt. 🥳

Wir sind nicht langsam, sondern schnell! (Speed Over Ground ist oben links)

Der Fluss öffnete sich, die Strömung lies nach und wir kamen schon bald in Port Washington an. Durch die hohe Geschwindigkeit waren wir bereits um 09:30 da. Wir legten uns erstmal zum Mittagsschlaf hin, da die letzten 24h sehr aufregend, aber auch anstrengend waren.

Nachmittags erkundeten wir dann noch Port Washington, tranken Kaffee und holten einige Pakete vom Amazon Locker ab. Da dieser 7km entfernt war, fuhren wir mit dem Lyft (so was wie Uber) und liefen zurück durch schöne Upper-Class Wohnviertel.

Wir folgen dem Frühling nach Norden!

Dann gingen wir noch groß Einkaufen, planten unseren New York City Trip an Land für den nächsten Tag und fielen todmüde früh ins Bett.

Segeln nach New York City!

Am nächsten Morgen starteten wir entspannt in den Tag und erkundeten erstmal Sandy Hook. Dazu fuhren wir mit dem Dinghi an den Strand, zogen es hoch (das geht jetzt so gerade zu zweit) und schlossen es an einem Baum fest.

Dann sind wir ein mal um die Halbinsel gejoggt und haben uns die Gegend angeschaut.

Joggen auf dem Strand ist anstrengend!
Genau hinschauen lohnt sich!
Der älteste Leuchtturm in den USA, der durchgehend in Betrieb war. (Ausnahme Kriege – um den Gegnern die Navigation zu erschweren)

Zurück am Boot machen wir uns auf den Weg nach New York. Die Tour war etwas zäh, da die Strömung gegen uns lief und viel Verkehr herrschte – vor allem die Schnellfähren kamen von allen Seiten.

Nach einem etwas komischen Erlebnis mit einem Typen auf einem kleinen Motorboot, der mitten in New York nach Sprit suchte und unfähig zur Kommunikation war, ankerten wir hinter der Freiheitsstatue.

So weit nördlich sind wir jetzt offensichtlich in der Nebensaison angekommen und waren die Einzigen dort. Länger als eine Nacht bleibt aber auch niemand, da man keine Möglichkeit hat, an Land zu kommen und den ganzen Tag von den Wellen der Fähren durchgeschüttelt wird.

Segeln in der Upper Bay
Hier noch von vorne…
Und die Freiheitsstatue von hinten (dafür wir von vorne)
Die Skyline von Ankerplatz aus
Der Sonnenuntergang ist schön, aber es ist arschkalt
Nachtfotos von einem schaukelnden Schiff aus sind immer schlecht, für schöne Fotos von der Skyline einfach im Internet suchen 🙂

Schnelles Segeln!

Am nächsten Morgen legten wir gemütlich gegen 8 Uhr morgens ab. Unser Plan für den Tag war es, bis Lewes in der Delaware Bay zu fahren und dort auf ein passendes Wetterfenster zu warten.

Zunächst mussten wir noch motoren, gegen 13 Uhr kam dann aber der versprochene Wind und wir konnten endlich mal wieder segeln! Der Wind nahm immer weiter zu, sodass wir irgendwann über 6kn im Schnitt fuhren.

Diese Euphorie endete mit der Schnapsidee, einfach direkt bis New York City durchzufahren, da wir es mit der Geschwindigkeit schaffen sollten, den Großteil zu segeln und vor den angesagten Nordwinden Mittwochnachmittag anzukommen.

Also änderten wir unseren Kurs, bzw. eigentlich änderten wir ihn gerade nicht, und bereiteten uns gedanklich auf die anstehenden 145sm und kalte Nachtfahrt vor.

Der Wind wurde stärker und bei 20kn im Raumwind flogen wir mit bis zu 10kn Fahrt (teilweise minutenlang über 8kn) Richtung New York.

Wir sind nicht langsam, sondern schnell!

Vor Sonnenuntergang haben wir dann noch etwas gerefft und verzichteten auf ein bisschen Fahrt.

Die Nacht war natürlich bei dem Wind sehr ungemütlich und alles schaukelte. So bekamen wir kaum ein Auge zu. Wenn man dafür aber schnell unter Segel zum Ziel kommt, ist das ja auch mal ok.

Atlantic City, New Jersey

Am Mittwochmorgen gegen 9 Uhr schlief der Wind dann etwas früher als erwartet ein und wir schalteten den Motor für die noch verbleibenden 40sm an.

Sonnenaufgang

Bald kam dann in der Ferne auch schon die Skyline von New York City zum Vorschein.

Skyline von Manhattan, davor ist noch Brooklyn

Gegen Nachmittag kamen wir dann in der Sandy Hook Bay an, ankerten und machten erst mal einen Mittagsschlaf. Von hier werden es dann noch 15sm bis zur Freiheitsstatue sein, wo wir die nächste Nacht ankern wollen.

Ankern bei Sandy Hook
Die Küstewache kam schnell, war aber auch schnell zufrieden und zog weiter….

Wir haben eine Entscheidung getroffen…

…. und müssen das jetzt ausbaden!

Das Wetter ist gerade echt schwierig, um nach Norden zu kommen. Wir gehen aber nicht davon aus, dass der Umweg über die Buchten sich lohnen würde, wenn man vor allem weiter will. Zeit, die Strecke zu genießen, bleibt uns da nicht so viel. Also durchqueren wir abends noch die Bay, um einen guten Startpunkt für die nächste Strecke zu haben.

Delfine in der Chesapeake Bay
Da war es noch warm.

Die Wettervorhersage sagt 10-20 kn gegenan, es soll aber am Montagnachmittag besser werden. Also stellen wir uns den Wecker auf 06:30 Uhr.

Als wir dann aufwachen, haben wir bereits am halbwegs geschützten Ankerplatz über 25kn. Da wollen wir lieber nicht nachschauen, wie es auf dem Atlantik aussieht. Also alles auf Anfang! Nach reichlicher Überlegung entscheiden wir uns einfach noch einen Tag zu warten.

Der Wartetag war kalt und regnerisch. Es ist das erste Mal, dass man sich im Boot wirklich warm anziehen muss. Wir haben ca. 12 Grad draußen und drinnen. Naja, mit vielen Klamotten und Tee überlebt man das gut.

Die Zeit nutzen wir noch für ein paar ToDos. Das Radar braucht eine Reparatur und wir putzen die stark bewachsene Wasserlinie des Bootes noch vom Dinghi aus. Den geplanten Strandspaziergang sparen wir uns dann doch 😉.

Boot putzen.
Der Antriebsriemen ist gerissen und muss gelötet werden. Ist jetzt aber zu kurz. Dafür wissen wir wie es geht.

Am Montag geht es dann raus. Der Sonnenaufgang verspricht auch etwas besseres Wetter. Zunächst müssen wir noch ein paar Meilen um das Kap rum, dabei kommt der Wind noch aus der richtigen Richtung. Da bleibt noch Zeit für ein kurzes Videotelefonat mit meiner Oma, die heute 100 Jahre alt wird – wow!

Schöner Start
Man sieht die Grenze der Chesapeake Bay an der Wasserfarbe. Dort sind auch viele Tiere am Jagen und das Wasser ist an einigen Stellen aufgewühlt.

Kurz danach werden die Wellen dann höher und jetzt müssten wir eigentlich nach Norden drehen, aber da kommt ja der Wind her!

Wir versuchen etwa eine Stunde lang zu kreuzen, schaffen in der Zeit vielleicht eine Meile aufs Ziel und versuchen dann mal noch den Motor. Nach den ganzen Reparaturen sollte der ja jetzt ein bisschen Wetter aushalten.

Unter Motor schaffen wir bei den Bedingungen etwa 3-4kn Fahrt (statt etwa 6kn mit ähnlich viel Gas). Nicht toll, aber immerhin geht es weiter und nachmittags soll es langsam abflauen.

Das tut es dann wirklich, der Wind dreht, während er abflaut, sodass wir noch 3-4h Segeln können und gegen 21:30 ankern wir dann vor Chinoteague, etwas vor den (kleinen) Ozeanwellen geschützt hinter einer Halbinsel.

Eine Nacht vor Vollmond

Portsmouth und Norfolk, VA

Am nächsten Morgen wollten wir früh los, um für die Reparaturen im Hafen anzukommen. Dafür mussten wir wieder gut planen. Zusammen mit unseren zwei Stegnachbarsegelbooten legten wir um 6:55 Uhr ab, funkten die direkt folgende Schleuse an, die gegen kurz nach 7 für uns öffnete. Danach konnten wir uns etwas Zeit lassen, da die nach 5 Meilen folgende Brücke bis 08:30 Uhr für den Berufsverkehr geschlossen bleibt. Leider kam dann kurz vorher ein Zug, sodass die direkt davor liegende Zugbrücke schloss und wir noch mal 20 Minuten länger warten mussten. Danach machten dann beide Brücken für die mittlerweile 3 Schlepper und 4 Segelboote auf.

Gemeinsames Warten

Danach mussten wir feststellen, dass es in den USA wohl doch Züge gibt, da auch die nächsten zwei Eisenbahnbrücken vor uns schlossen.

Die letzte Eisenbahnbrücke ist jetzt auch offen.

Gegen 10 Uhr legten wir dann in der Ocean Yacht Marina in Portsmouth, VA an und ich rief direkt die Reparaturfirma an. Der Mechaniker erschien auch zeitnah. Nach einer kurzen Analyse wurden dann für den nächsten Tag Ersatzdichtungen bestellt. Wir nutzen die Hafeneinrichtungen, um noch mal alles zu waschen.

ELMY in der Ocean Yacht Marina

Anschließend nahmen wir die Fähre nach Norfolk und spazierten durch die Stadt bis zu einer Boulderhalle. Das hat sehr viel Spaß gemacht, meine Leihschuhe wären aber auch als Bowlingschuhe durchgegangen.

Willkommen in Norfolk!
Fabi bouldert.
Mattis auch. Da weiß er noch nicht, dass er zwei Tage später kaum noch was greifen kann vor Muskelkater…

Am nächsten Morgen sind wir dann noch von der Marina aus Joggen gegangen.

Gegen Mittag kam dann wieder der Mechaniker und baute die neuen Dichtungen ein. Jetzt scheint alles wieder zu laufen und dicht zu sein.

Die Übeltäter sind erst beim rausnehmen gerissen, sollten aber nicht so spröde sein.

Wir füllten noch unseren Wassertank auf und machten uns auf den weiteren Weg. Norfolk ist übrigens der Heimathafen der Atlantikflotte der USA, es wimmelt also von Militärschiffen.

Ein normaler Anblick in Norfolk.
Sogar Flugzeugträger stehen hier.

Wir ankerten bei Hampton. Damit haben wir im Prinzip auch den ICW verlassen. Jetzt müssen wir entscheiden, ob wir den (schönen) Umweg durch die Chesapeake Bay und Delaware Bay nehmen oder den kurzen Weg außen. Unser nächster Fixpunkt ist Bosten, wo wir in 19 Tagen Lisa treffen.

Leider ist der Wind in der nächsten Woche sehr unbeständig, sodass die Entscheidung nicht leichter wird und Segeln eher schwierig wird….

Schönes North Carolina

Am Dienstag hatten wir eine lange Strecke durch schöne Kanäle und Flüsse vor uns.

Früh morgens losfahren wird manchmal belohnt!

Zunächst mussten wir 25sm geradeaus durch einen Kanal fahren, der aber landschaftlich sehr schön war. Dabei hatten wir tolles Wetter!

Ein Ferienhaus mit Anleger am Kanal

Nach dem Kanal ging es gegen den Wind durch den Alligator River nach Norden.

Anschließend an eine Brückendurchfahrt wurde das Gewässer größer und die kurzen, steilen Wellen von vorne waren für 1-2h erstaunlich unangenehm für eine Fahrt im Inland.

Die Brücke dreht auf.

Nach 12h ankerten wir dann in einem breiten Stück Fluss ab vom Kanal.

Am Mittwoch ging es dann direkt weiter durch die Flüsse nach Norden. Es gibt auf der Karte immer mal Warnhinweise für flache Stellen, bis auf eine, die tatsächlich nur so 2,20 m tief war, hatten wir im Kanal aber keine Probleme.

Heute war es etwas bewölkt.
Die endlose Sumpflandschaft ist schön, sieht auf Fotos aber irgendwie langweilig aus.
Eine schöne alte Eisenbahnbrücke

Danach wurde es langsam städtischer und an einer offenen Brücke musste leider ein Feuerwehrauto auf uns warten. Wir dachten, die Vernetzung wäre da besser, vor allem da das Öffnen und Schließen einige Minuten dauert.

Suchbild: die wartende Feuerwehr
Die Straße ist wieder offen!

Abends legten wir dann an einem kostenlosen Dock bei der Great Bridge Bridge (sic) an. Dort trafen wir noch einen sehr netten Segler mit seiner Yacht „Boundless“, kauften ein und gingen Essen.

Am Stadtdock angelegt. Davor die Boundless.
Auf dem Weg zum Einkauf waren schöne Häuser

Oriental & Belhaven, NC und ein Kurzbesuch

Am nächsten Tag schauten wir uns Oriental, NC an. Dort gerieten wir mit dem Dinghi in eine Boat Show. Da wir es ja nicht schon wieder verkaufen wollten, machten wir neben der Tankstelle fest. Wir spazierten etwas durch die typisch amerikanische Kleinstadt, tranken Kaffee und haben lecker zu Mittag gegessen. Dann kauften wir noch neue Lebensmittel ein.

Oriental, NC

Nach einem Mittagsschlaf zurück am Boot fuhren wir wieder zur Stadt und sind Joggen gegangen. So langsam läuft es wieder etwas besser, nachdem ich in den letzten 5 Monaten fast gar keinen Sport gemacht habe. (Es soll ja Leute geben, die Segeln als Sport bezeichnen…)

Beim Joggen. Das falsche Boot in der Mitte. ELMY sieht man am Rand.

Auf dem Rückweg zum Dinghi wurden wir noch zweimal von sehr netten Menschen angesprochen und verquatschten uns jeweils eine halbe Stunde. Besonders die 80-jährige Anne erzählte spannende Geschichten von ihren Segeltouren. Insbesondere die Solo-Atlantiküberquerung mit einem 28 Fuß Segelboot fanden wir sehr beeindruckend!

Sonnenuntergang

Am Sonntag Morgen ging Fabi noch kurz unsere Dieselkanister füllen, damit wir es bis zur nächsten tiefen Tankstelle schaffen.

Auf dem Rückweg von der Tankstelle

Danach fuhren wir dann weiter entlang des ICWs durch schöne Seen, breite Flüsse und nette Kanäle. Teilweise mit Motor, Segel oder beidem. Gegen Abend kamen wir dann in Belhaven, NC an und ankerten vor der Stadt.

Die Piraten haben sonntags zum Glück frei. Daher gab es leider aber auch keinen Diesel hier.
Auf fast jedem Channelmarker sitzen Vögel
Achja Delfine natürlich 🙂
Die Sonnenuntergänge werden mit zunehmendem Breitengrad immer schöner! (Länger)

Heute (15.4.) morgen haben wir noch spontan meine Gasteltern getroffen, die gerade auf dem Weg zu einem Kurzurlaub an der Küste sind.

Wir gingen in ein nettes lokales Café.

Zweites Frühstück

Danach haben sich Leslie und Garry noch sehr gefreut, einmal kurz ELMY zu sehen.

Eine kurze Fahrt zu ELMY
Vielleicht wird es doch ein Segelboot zum Reisen?

Übrigens wissen wir jetzt auch, dass unser Dinghy mit 4 Personen locker ins Gleiten kommt 🙂

Leider mussten die beiden dann auch weiter und wir nutzten die Chance, uns noch kurz am Supermarkt absetzen zu lassen. Schön, dass ihr da wart!

Nach dem Einkauf organisierten wir uns noch Marina und Werkstatt in Portsmouth, VA um mal nach unserem Dieselleck schauen zu lassen.

Nach einem kurzen Tankstopp in der Belhaven Marina sind wir nun unterwegs weiter auf dem ICW und haben 2 lange Tage auf dem Kanal vor uns, um Donnerstag früh in Portsmouth anzukommen.

Morehead City, NC und Sturmböen

Nach der langen Überfahrt haben wir erstmal noch 2 Stunden geschlafen, bevor wir in die Stadt aufbrachen. Morehead City hat aber leider nichts außer ein paar Marine Läden, Sea Food Restaurants und einem 1km langen Wanderweg am Sumpf vorbei zu bieten. Also gingen wir Mittag essen, einkaufen und in ein Café.

Caliko Creek Trail

Am nächsten Tag waren ab nachmittags Sturmböen angesagt. Einen wirklich guten, geschützten Ankerplatz gab es nicht in der Nähe, also verlegten wir Elmy nur eine halbe Meile weiter, offen, aber mit viel Platz neben den Kanal. (Also offen heißt ja immer noch geschützt im Inland ohne die Ozeanwelle). Dort konnten wir bei 3.5-4 Meter Wassertiefe ausreichende 50m Ankerkette ausbringen. Zum Nachmittag begann es dann ungemütlich zu werden und wir hatten immer mal Böen über 40kn.

Eine Sturmböe vor Anker. Normalerweise kommt der Wind dann genau von vorne.

Durch die Tidenströmung drehten wir uns nicht in den Wind, das machte es deutlich ungemütlicher und erhöht natürlich auch den Windruck deutlich. Unser Anker hielt aber problemlos und es gab auch sonst keine Schäden am Boot. Somit blieb es bei einem ungemütlichen Tag und einer schlechten Nacht.

Regen und Wind

Freitags kam dann endlich unser Paket mit unseren neuen digitalen Karten an. Die bisherigen haben nämlich einfach nach Florida aufgehört und wir hatten seid dem nur noch die (gleichen) Karten auf den Handy, was aber etwas unpraktisch ist.

Einfahrt nach Morehead City, NC

Nachdem wir das abgeholt haben ging es dann mit dem Dinghi über 1m Wellen pitschnass zurück zum Boot und wir setzten unsere Fahrt im Kanal fort. Dabei hatten wir starken Rückenwind und sind mit einem Stückchen Genua gemütlich gesegelt. Der Motor lief zur Sicherheit und später auch zur Unterstützung mit.

Die Züge fahren noch auf einer flachen Brücke, unter dem Highway kann man durch fahren.

Dieser Abschnitt des ICWs war bisher unser Highlight: wunderschöne Natur mit Wäldern und deutlich weniger besiedelt und kaum Verkehr.

Adams Creek
Motorsegeln
Unser Kielwasser
Entlang des Kanals
Wir erreichen Oriental, NC eine Stunde vor Sonnenuntergang

Jetzt Ankern wir vor Oriental, NC. Morgen werden wir die Stadt erkunden.

Hin- und her zwischen South und North Carolina

Nachdem wir Jenny am Flughafen abgesetzt hatten, holte ich noch einen Mietwagen für die Rückfahrt. Diesmal ohne Probleme.

Meine Gasteltern und ich

Nach noch einem gemütlichen Abend bei meinem Gasteltern, mit sehr leckerem Essen aus dem Wok, ging es am nächsten Morgen für mich dann zurück zum Boot. Die 5h Autofahrt liefen einfach ohne Probleme. Dank einer sehr großen Snacktasche von Leslie war ich auch super versorgt. In Beaufort, SC nutzten wir den Mietwagen dann noch für einen Großeinkauf bei Publix.

Einkaufen bei Publix

Beim Einladen ins Dinghi passierte mir dann ein Missgeschick: ich hab den Autoschlüssel im Wasser verloren! Also haben wir die Taucherbrille geholt und ich habe versucht den Schlüssel wieder zu finden. Leider war das Wasser ca. 2.5m tief, die Sichtweite war nur 10cm und der Boden mit scharfen Muscheln bedeckt.

Also habe ich das Projekt schnell aufgegeben und stattdessen die Mietwagenfirma angerufen. Die haben dann 2h das Auto abgeschleppt und ich warte jetzt auf die Rechnung…

Am nächsten Tag haben wir noch in der Marina gewaschen und getankt und dann machten wir uns auf dem Weg Richtung Meer, damit wir Montag früh einen besseren Startpunkt haben.

Mjam, Mjam
Fabi wäscht
Tschüss, Beaufort, SC
Kulinarische Highlights aus Raleigh und unsere neue French Press

Abends bin ich dann noch den Mast hochgeklettert um nach unserem Windmesser zu schauen. Unsere Theorie ist jetzt, dass die Lampen oben den Wind aus einer Richtung abschatten, so das wir auf einem Raumwindkurs viel zu kleine Werte für die Geschwindigkeit angezeigt bekommen.

Der Windmesser, ein Sonnenuntergang und ich

Am nächsten Morgen machen wir uns auftendem Weg Richtung Nordwesten und segeln bei traumhaften Bedingungen gemütlich bei 6.5kn Wind mit 3.5kn. Leider hielt das nur ein paar Stunden bevor der Wind einschlief und nicht wieder kam. Das es ab Donnerstag ungemütlicher werden soll, motoren wir bis Morehead City, NC, wo wir gerade ankommen.

Fast da, pünktlich zum Sonnenaufgang

Um die Flaute etwas erträglicher zu machen, besuchten uns immer wieder Delfine und blieben dann auch eine Zeit. Das kennen wir so aus Europa, aber bisher waren die hier irgendwie nicht so spielfreudig…

Delfine am Bug