Heute: Kleinere Boots To-Dos

Mattis wollte heute einige Trellokarten schließen. Zuerst gab es aber ein ausgiebiges Frühstück.

Baked Beans und Spiegeleier

Im Anschluss wurde die Großschot gedreht. Diese war am Großbaum bereits sehr ausgefranzt. Durch die Drehung der Leine sind die guten Stellen nun am Belastungspunkt. Die kaputten Stellen werden so bei keiner Segelstellung mehr genutzt.

Gute Leine
Nicht mehr ganz so gute Leine

Danach habe ich den Toilettendeckel ausgemessen, der auf irgendeiner Überfahrt das zeitliche gesegnet haben muss. Sascha hat nun die ehrenvolle Aufgabe einen neuen in seinem Gepäck mitzubringen. Hoffentlich gibt es keine Zollkontrolle – sonst wäre ich bei dem Gespräch gerne dabei. 🤣 Es soll mir auf der Atlantiküberquerung schließlich keiner vom Klo rutschen und sich den Arm brechen.

Defekter Sitz

Mattis begab sich in den Motorraum, um den Wellengenerator auszubauen, um die Halterung beim hiesigen Metallhändler seines Vertrauens reparieren zu lassen. Außerdem konnte er so checken, ob Wasser in der Bilge steht. Juhu – sie ist trocken.

Mattis – mal wieder- in seinem Habitat

Als nächstes stand – wie sollte es auch anders sein – Mattis Lieblingsteil – nach dem Motor – auf der Liste: Die Bilgenpumpe. Diese funktioniert derzeit nur manuell und nicht automatisch. Er baute sie aus und sie funktionierte, er baute sie wieder ein und sie funktionierte nicht mehr… 😂 Theorie: Der Sensor ist innen und es läuft aufgrund einer Luftblase nicht voll. Sollte die Theorie stimmen, geht sie irgendwann an, weil es reinsickert. Wir warten jetzt einfach mal ab. Für andere Ideen ist Mattis offen – gerne melden (oder ein Kommentar hinterlassen)!

Gegen Mittag erfolgte ein längeres Telefonat mit der Atlantik-Crew, um letzte Aufgaben zu verteilen oder sonstige Absprachen zu treffen.

Nach dem Telefonat konnten wir dann auch endlich los und die nächste Wanderung angehen.

Die Warnhinweise nahmen wir erstmal nicht ernst. Allerdings wurde es tatsächlich ein wenig anspruchsvoller als erwartet inkl. Mückenstich. Los ging es entlang eines kleinen Pfades, der Untergrund wurde irgendwann matschiger und es folgten kleine Holzbrücken. Nach einem Kilometer standen wir vor einem Schild, dass der Trail aufgrund schlechter Bedingungen geschlossen sei. Wir liefen trotzdem weiter und hatten danach tatsächlich mit kaputten Brücken und vielen umgekippten Bäumen zu kämpfen.

Der leichte Teil des Weges
Der schwierigere Teil des Weges
Der Nervenkitzel-Teil des Weges
Der Horrorteil des Weges
Die Aussicht entschädigt für die Strapazen

Am Nachmittag haben wir noch einen Großeinkauf bei Sobey’s erledigt. Jetzt sollten wir für einige Tage gut versorgt sein. 

Mini Wanderungen

Heute sind wir in den Norden gefahren und hatten drei Touren auf dem Plan. Das klingt total viel, aber die Trails sind extrem kurz.

Erster Halt war Belliveau’s Cove. Dort liefen wir 4 Kilometer am Wasser entlang. Die Strecke hätte sich hervorragend zum Joggen geeignet.

Jenny genießt die Aussicht
Mattis genießt die Aussicht
Mattis riecht den Frühling
Bunter Vogel

Der nächste Halt war an der Universität Saint Anne. Dort gab es einige kleine Wege, die einem Wanderweg bisher am ehesten entsprachen. Am Strand waren viele Spinnen. Eine richtige Tour für mich…

Immer matschiger werdender Fußweg
Wer findet das Streifenhörnchen?
Nein, das ist kein Bärlauch
Haus am Meer
Strandmüll wird zur Kunst

Zurück fuhren wir die Panorama Route am Atlantik entlang. Hier zwei Fotos:

Kirche
Universität St Anne

Der letzte Halt war schon wieder fast in Yarmouth. Dort gab es einen kleinen Pfad entlang eines Sportplatzes.

Steg
Eichhörnchen überall und so wenig scheu

Am Boot angekommen, sahen wir, dass ein anderes Segelboot angelegt hatte. Wie sich herausstellte, war es ein Deutscher mit seiner kanadischen Freundin. Das führte wohl zu einer sehr schwierigen Einreise, da die Behörden befürchteten, dass er heiraten und sich niederlassen wollen würde. Er zeigte uns dann noch seinen angeknacksten Mast, den der Winter in Maine wohl durch einen Frostsprung verursacht hat. Leider mussten die Beiden auch direkt weiter, sonst „hätten wir noch ein Bierchen zusammen trinken können“. Ja ja, die deutsche Bierkultur. Irgendwie sympathisch 😉. Wir halfen noch beim Ablegen und winkten der „Adela“ hinterher. Vielleicht sieht Mattis sie in Halifax wieder.

Für uns ging es mit dem Dinghi zurück auf Elmy, Wäsche aufhängen und einen warmen Tee trinken.

Wäsche trocknet in Sonne und Wind

Endlich wieder auf Tour

Kaum zu glauben, aber es ist warm. Für die Kanadier war es das wohl auch schon vorher, da diese bereits in T-Shirt und kurzer Hose herumliefen.

Für uns stand heute eine kleine Wanderung auf dem Plan. Also haben wir morgens unser Frühstück bärensicher verpackt, sind ins Auto gestiegen und nach Pubnico gefahren.

Der kleine Küstenweg war recht hübsch und ohne viel Steigungen. Das kam uns – noch nicht wieder ganz fit – entgegen.

Hübsche Brücke
Hübsche Landschaft

Wir suchten uns eine Bank zum Mittagessen und für Mattis’ Mittagsschläfchen.

Entspannter Typ

Einige tierische Begegnungen hatten wir auch noch. Mattis’ erhoffter Bär war nicht dabei.

Hübsches Reh
Hübsches Eichhörnchen

Auf dem Rückweg gab es noch ein wenig Aussicht durch ein Fernglas zu bewundern.

Mattis’ Aussicht
Meine Aussicht

Nach einem kurzen Kaffee-Stopp, ging es weiter zu den Tusket Falls. Hierbei handelt es sich, um einen alten Railway Track, der nun zum Trail umfunktioniert wurde. Leider ist die Straße sehr nah und daher ist es relativ laut. Landschaftlich hat es sich aber gelohnt.

Aussicht auf den Tusket River

Nach dem Tag hatten wir beide das Bedürfnis nach einer heißen Dusche. Dies benötigt immer ein wenig Planung. Wir sind also mit dem Dinghi zum Boot gefahren, haben die Duschsachen zusammengestellt und sind zurück zur Marina. Dort mussten wir uns den Schlüssel holen. Beide Dinghifahrten machte ich (Jenny) mit perfektem Ablege- und Anlegemanövern. Nach dem Duschen habe ich Mattis das Steuer überlassen. Dieser gab Vollgas und vergaß beim Bremsen die Heckwelle, wodurch wir dann beide nasse Füße bekamen und ich das Wasser aus dem Dinghi schöpfen durfte (Mattis: „Das ist mir noch nie passiert.“ Auch Mattis, wenn ich am Steuer bin: „Achtung, pass auf mit der Heckwelle“). Vielleicht lag es aber auch an der Gewichtsverteilung und nicht nur an seinem Fahrstil. 😉

5 Sekunden ohne Pulli (nach der Dusche)

Abends gab es dann noch bei schönstem Sonnenschein lecker Mafé mit Garlic Naan.

❤️

Kurzes Update

Die Ersatzteile für den Motor hat Mattis nach Karlsruhe bestellt, sodass Elena, Lukas oder Sascha diese in 1,5 Wochen mitbringen können. Nach einen kurzen Anruf in Deutschland hatte er auch die Information, dass die Teile bereits mittwochfrüh verschickt werden. 

Leider sind wir nun beide krank. Daher ist es hier auch so ruhig. Der gestrige Tag sah so aus:

Hitster spielen, lesen und Tee trinken
Zwischendurch ein Schläfchen
Sonnenuntergang

Wir nahmen uns ein bißchen Zeit, um Bettwäsche und Kleidung in der Marina zu waschen. Gestern war es am Mittag auch warm genug, um zu duschen. 

Auch mal schön, wenn nix spannendes passiert

Heute stand ein bisschen Beautyprogramm auf der Tagesordnung. Mattis brauchte dringend wieder einen ordentlichen Haarschnitt. Zumindest äußerte er diesen Wunsch.

Vorher

Besonders glücklich war er über meine anschließende euphorische Haltung allerdings nicht. Dennoch fügte er sich seinem Schicksal. Die Haare bzw. Locken brauchen immer ein paar Tage bis sie sich ordentlich gesetzt haben. 

Nachher

Ein bisschen Wolle ist allerdings schon ab.

Wollverlust

Den Nachmittag starteten wir mit einem Besuch in der Blueberry Bakery und entschlossen uns im Anschluss zur Mall zu gehen. Dort kaufte Mattis sich noch ein wenig warme Kleidung. Wir nutzten das schöne Wetter für einen weiteren kleinen Spaziergang und Mattis organisierte im Visitorcenter Infos über Wanderwege und Sehenswürdigkeiten.

Wir schwanken derzeit zwischen ein paar Optionen:

1. Viel mit dem Auto fahren und das Boot als kostenlose Unterkunft nutzen.

2. Mit dem Auto einen weiter entfernten Ort ansteuern und dort ein AirBnB nehmen.

3. Mit dem Boot weiter nach Halifax segeln.

Alle Optionen haben Vor- und Nachteile. 

Marinagebäude (Duschen, Waschraum etc.)
Innenstadt von Yarmouth
Bei Niedrigwasser und Sonne verdunstet das Wasser auf dem Watt und es bildet sich Nebel

Yarmouth und Umgebung

Am gestrigen Abend gab es lecker Bolognese und Tee. Mattis fragte noch die Ersatzteile für den Motor an, während ich mich ins wärmende Bett verzog. Leider ist Mattis krank und hustet ziemlich stark. In der Nacht begann er dann auch noch zu schnarchen.

Sonnenuntergang

Der heutige Tag begann mit COR (Chillen ohne Reue). Wir verdümpelten den Morgen mit kleinen Schläfchen in der Sonne, aßen Müsli und machten Pläne für nach dem Mittagessen. Im Laufe des Tages wurde es auch immer wärmer, so dass ich irgendwann auf die Skijacke und Mütze verzichten konnte.

Sonne tanken

Wir entschieden uns, die angrenzende Halbinsel Cape Forchu zu erkunden. Zwischendurch machten wir immer wieder Halt an interessanten Stellen und fuhren bis an die Spitze des Kaps zu einem Leuchtturm.

Mattis neues Beiboot
Menschenleerer Strand (außer Mattis und ich)
Leuchtturm

Bevor es zum Boot zurück ging, sind wir noch schnell Einkaufen gefahren. Walmart können wir ganz klar nicht empfehlen. Sobey’s hingegen ist sehr gut sortiert und hat eine schöne Gemüse- und Obstabteilung. Ein leckerer Kaffee im Anschluss durfte auch nicht fehlen. Laut Mattis der beste Cappuccino seit langer Zeit.

Sip Café

Danach machten wir uns auf, um die Einkäufe ins Boot zu transportieren. Mattis hatte sich in den Kopf gesetzt, mir das Dinghifahren beizubringen. Erstaunlicherweise scheine ich dafür ein Talent zu besitzen. Ich bin zumindest immer dahin gefahren, wo ich wollte und auch die Einkäufe sind trocken angekommen. 😜

Der erste Tag wieder vereint

Ich (Jenny) und meine 22,5 Kilogramm Gepäck sind endlich mit einiger Verspätung angekommen. Sorry @Mama und Papa, der geliehene Koffer hat etwas gelitten.

Mattis und Lisa holten uns in Halifax am Flughafen ab. Dort trennten sich unsere Wege. Wir fuhren mit unserem Dodge Charger (leider in weiß – sonst absolutes NCIS L.A. Gefühl) zum Hilton Garden Inn. Dort hatten wir keine ganz so angenehme Nacht. Die Klimaanlage war sehr laut und ich völlig überdreht vom Flug. Dennoch war es eine sehr gute Entscheidung nicht noch in der Nacht 350 Kilometer zum Boot zu düsen.

Der nächste Morgen begrüßte uns mit Nebel. Das hielt uns aber nicht auf und wir fuhren zu „Coras“, um zu frühstücken. Lecker 😋

Theo’s Omlette und irgendwas mit Beyond Meat

Im Anschluss ging es gestärkt nach Peggy’s Cove. Dort „wanderten“ wir eine kleine Runde und schauten uns den Leuchtturm und die dazugehörige Stadt an. Bei der Wanderung stolperten wir über Bärenspuren und Fell. Hier gibt es Schwarz- und „Blaubären“.

Bärentatze
Peggy’s Cove und Mattis mit Mütze
Leuchtturm Fl(2)R.6s

Im Anschluss fuhren wir nach Yarmouth, um das Boot zu beziehen. Dort musste Mattis erst mal das Dinghi von Regenwasser befreien, damit wir und das Gepäck trocken an Bord kommen können.

Regenwasser schöpfen
Elmy wartet geduldig auf uns.

Kleiner Nachtrag: Das ist das Auto

Höhen und Tiefen

Da wir bis zu dem Wetterfenster relativ viel Zeit hatten, ließen wir es erst mal recht gemütlich angehen.

Als Nächstes segelten wir nach Salem, MA. Salem ist ein nettes kleines Städtchen, das berühmt dafür ist, einige der wenigen Hexenprozesse in den USA geführt zu haben. So wurden etwa 20 Frauen und Männer für Witchkraft verurteilt und gehängt oder zerquetscht (ich hab da nicht näher nachgefragt!). Daran wird mit Steintafeln erinnert.

Der große Steg in Salem

Abgesehen davon wird das Hexenthema aber völlig übertrieben umgesetzt, mit ganz vielen Souvenirläden und Geisterhäusern. Eine tolle Art an diese Geschichte zu gedenken, wie ich finde.

Das Hexenmuseum
Die Town Hall

Weiter ging es dann entlang der Küste und irgendwann entdecken wir auf der Karte eine kleine Inselgruppe namens Isles of Shoals. Also setzen wir unseren Kurs dorthin und ankerten in einer sehr idyllischen Umgebung. Außer einem Tagungshotel ist dort eigentlich nichts.

Leuchtturm auf den Isles of Shoals
Das Tagungshotel

Am Samstag wollten wir dann weiter Richtung Norden. Nachdem wir langsam aus den Inseln rausgefahren waren, sank bei unserem Motor aber die Drehzahl. Also setzen wir die Segel und ich ging mal wieder in den Motorraum. Mittlerweile kann ich den Dieselfilter in 25 Minuten wechseln. Geholfen hat das aber leider nicht. Also wechselte ich auch noch den 2. Filter direkt am Motor, der allerdings völlig sauber war. Danach muss man die Dieselleitungen noch entlüften, was aber irgendwie nicht gelingen wollte. Außerdem entdeckte ich wieder ein Leck an der Einspritzpumpe und hatte plötzlich eine lose Schraube in der Hand. An dem Punkt war mir klar, dass wir das Problem nicht alleine gelöst bekommen.

Ich tausche den Filter…

Also nutzen wir unsere TowBoat US Mitgliedschaft, segelten bis zur Einfahrt von Portsmouth, NH und ließen uns von da rein schleppen. TowBoatUS organisierte uns auch direkt eine Mooringboje bei Kittery Point, ME.

Wir werden abgeschleppt

Das lief alles superentspannt. Der Hafenmeister war auch direkt zur Stelle und gab uns die Telefonnummer von einem Mechaniker. Da die auch in den USA ein richtiges Wochenende haben, hatten wir erst mal bis Montag „frei“.

Am Sonntag schauten wir uns Portsmouth an. Nach einem leckeren Mittagessen und Kaffee in einem deutschen Kaffee verabschiedeten wir Fabi. Da er eigentlich gar nicht so viel Lust auf die weite Überfahrt hatte, war das schon ein paar Tage eine Idee gewesen. Der kaputte Motor hat die Entscheidung dann wohl leicht gemacht.

Die Brücke nach Portsmouth, NH
Das deutsche Café
Das letzte Bild mit Fabi in Portsmouth

Am Montag früh riefen wir dann den Mechaniker an und es kam sofort jemand vorbei. James nahm dann die Einspritzpumpe mit und brachte sie zu einem Spezialisten. Am nächsten Tag waren alle Ersatzteile da und James baute die Pumpe noch am Dienstag wieder ein. Leider ließ sich der Motor immer noch nicht richtig entlüften bzw. es kommt wohl irgendwo noch Luft rein. Also baute er noch eine zusätzliche kleine Elektropumpe ein und überbrückte die anderen beiden. Leider reichte die Pumpe alleine nicht. Mit beiden Pumpen zusammen läuft der Motor dann zumindest bis 1400 rpm stabil. Damit fahren wir etwa 4kn… fertig war das Ganze dann gegen 19:30 Uhr am Dienstagabend. Danke James für die Überstunden!

So weit die sachliche Beschreibung der Reparatur. Für uns war das Ganze ein Auf und Ab: Wir sahen unser Wetterfenster dahin schwinden und mussten uns überlegen, wie wir dann alles Weitere organisieren. Am Samstag fliegt Jenny nach Halifax, um mit mir 2 Wochen Urlaub zu machen (die nicht aus Bootreparatur bestehen sollen) und Britta kommt auch, um mit Lisa noch eine Woche Urlaub zu machen. Direkt im Anschluss kommen Elena, Luki und Sascha, um mit mir über den Atlantik zu fahren. Zusätzlich wird das dadurch erschwert, dass noch eine Landesgrenze dazwischen ist… Also waren wir viel am recherchieren und telefonierten mit den Behörden, um den Ausreiseprozess zu klären. Der Ausreiseprozess via Boot aus den USA ist übrigens sehr spannend: Es gibt ihn nicht. Man kann einfach fahren. Wenn man später mal wieder in die USA fährt/fliegt, sollte man Dokumente aus einem anderen Land mitbringen, damit man nachweisen kann, innerhalb der erlaubten 90 Tage ausgereist zu sein. Naja, wenigstens ist das jetzt für uns sehr einfach und flexibel gewesen (falls jemand mal ein ähnliches Thema hat: I-94 ist das Stichwort).

Am Montag Nachmittag gingen wir noch spazieren
Kittery Point ist ganz nett!
Auch schön hier!
Ich hab dann noch einen Jogging-Abstecher zu einem schönen Trail gemacht.
Blick auf ELMY vom naheliegenden Fort

Zurück zur Planung: Dienstag Abend wäre für den Wind super gewesen. Wir wollten aber nicht riskieren, einen der zahlreichen Krabbenkäfige entlang der Küste mitsamt Boje und Leine einzusammeln. Die sieht man im Hellen schlecht, im Dunkeln gar nicht.

Also war die nächste Möglichkeit Mittwoch zum Sonnenaufgang. Am Anfang sollte es noch Wind geben, später wären wir dann auf den Motor angewiesen. Allerdings bei wenig Wind, so dass die reduzierte Leistung ok sein sollte. Klar war bereits, dass wir es nicht bis Halifax, sondern nur nach Yarmouth schaffen würden. Da diese Variante im Anschluss einiges leichter machen würde, entschieden wir uns dafür.

Ablegen zum Sonnenaufgang

Die Überfahrt nach Kanada

Dieses Kapitel kann ich kurz halten: Es lief alles wie geplant!

Zusätzlich sahen wir noch Wale, allerdings zu weit weg für gute Fotos. Nachdem in der 1. Nacht der Wind einschlief, waren der 2. Tag und die anschließende Nacht sehr ruhig.

Ein paar Runden Schach unterwegs, praktischerweise sind wir ungefähr gleich „gut“.
Sonnenuntergang auf See
Schwierig mit der Handykamera einzufangen: der Monduntergang

Im Morgengrauen kamen wir dann bei wunderschönem Wetter in Kanada an. Wir wurden sehr nett vom Hafenmeister empfangen, riefen die Behörden an und warteten in T-Shirt und kurzer Hose auf den Besuch.

Gegen Mittag kamen dann zwei Officers vorbei, setzten sich bei uns in den Salon, checkten die Papiere, stellten ein paar Fragen und gingen wieder. Das Ganze war sehr nett und freundlich. Nun sind wir offiziell in Kanada!

Wir haben es nach Boston geschafft!

Von Newport machten wir uns morgens auf den Weg in Richtung des Cape Cod Canals, der uns den weiten Weg um das Kap ersparte.

Der Weg war gemütlich, wir konnten relativ lange segeln. Am Nachmittag entschieden wir uns, den Motor zur Unterstützung einzuschalten, um noch am selben Tag durch den Kanal zu fahren. Durch den Kanal laufen starke Strömungen mit bis zu 6kn, sodass man nur durch fahren sollte, wenn man mit der Strömung fahren kann. Mit den Tidezyklen hat man also 2 Zeitfenster am Tag, das war aktuell sehr früh morgens und gegen 17-19 Uhr.

Die riesige Eisenbahnbrücke über den Kanal

Über Nacht konnten wir dann aufgrund des ruhigen Wetters recht ungeschützt direkt hinter dem Kanal ankern.

Am nächsten Tag hatten wir dann fast gar keinen Wind und motorten gemütlich bei schönem Wetter nach Boston. Dort ankerten wir zunächst zwischen den vorgelagerten Inseln.

Am nächsten Tag fuhren wir eine Insel näher an Boston heran und machten dort an einer Mooring fest. Für die letzten 3 Seemeilen nahmen wir das Dinghi und erkundeten Boston.

Boston voraus!
Und plötzlich sind wir wieder mitten in einer Großstadt
Hier gibt es sogar eine Fußgängerzone
Old Town Hall (die neue ist ähnlich schön wie das Bonner Stadthaus)
Wir machen uns noch im Hellen auf den Rückweg
Die Möwen schauen sich den Sonnenuntergang über Boston an

Boston war wirklich schön und bisher die schönste größere Stadt, die wir gesehen haben.

Am nächsten Tag ankerten wir dann mitten im Boston Harbor.

Lisas Flieger haben wir verpasst, hier der Nächste…
Lisa ist da 🙂

Jetzt haben wir dann 10 Tage Zeit, um nach Halifax in Kanada zu kommen. Das wird eine eher weite Strecke. Aktuell sieht es Montag bis Mittwoch ganz gut aus, ruhiges Wetter und die Chance, zumindest einen größeren Teil der Strecke zu segeln.