Montag
Wir verließen Elmy für einige Tage und fuhren in den Norden von Nova Scotia.
Erster Halt: Mir eine Regenhose kaufen, da ich meine irgendwie in Deutschland vergessen haben muss. Weiter ging es an die 2,5 Stunden entfernte Bay of Fundy.
Den nächsten Halt machten wir in Bridgetown („the friendly town“ – können wir definitiv bestätigen). Hier tranken wir einen leckeren Cappuccino und aßen einen Blaubeermuffin. Es gab wieder richtiges Geschirr und die Muffins waren nicht in Plastik verpackt.
Leider hatten wir nicht so viel Zeit uns das Städtchen anzuschauen. Dieses sah vom Auto aus, aber richtig niedlich aus. Tolle alte, gepflegte Häuser mit schön angelegten Gärten.
Angekommen an der Bay of Fundy liefen wir entlang einer ausgezeichneten Wanderroute bis zum Cape Split. Das Wasser ist hier bis zu 80 Meter tief und hat einen Tidenhub von bis zu 16 Metern. Dies führt zu extremen Strömungen. Diese wälzen das Plankton um, deswegen finden sich auch immer wieder Wale ein, um zu fressen.
Wer sich den Unterschied zwischen Ebbe und Flut anschauen möchte:
Zurück ging es entlang der Minas Basin. Dort konnten wir immer wieder einen Blick auf die Tide werfen. Auch das Wetter wurde immer besser.
Auch Hörnchen gab es wieder zu bestaunen.
Übernachtet haben wir im 1,5 Stunden entfernten West Springhill. Dort kochten wir noch und duschten.
Die Unterkunft war in wunderschöner Lage oberhalb einer Garage mit Blick auf einen See. Sie hatte allerdings zwei Nachteile – das Bett (Aua mein Rücken) und die Größe der Pfannen (nicht gut für Mattis Hunger).
Dienstag
Es regnete und wir waren einfach zu süß, um uns nach draußen zu wagen. Hier war es schön warm, es gab Essen und WLAN. So konnte Mattis seine Navionics Karten aktualisieren, Apps installieren und Updates einspielen.
Am Nachmittag wagten wir uns doch für eine Stunde raus. Die Umgebung um die Ferienwohnung ist schön, aber leider nicht so gut erschlossen. Die Wege enden alle in Privatgrundstücken.
Abends kochten wir Risotto, gingen früh ins Bett und hofften auf besseres Wetter an Mittwoch.
Mittwoch
Heute ging es in den Kejimkujik Nationalpark. Da es bereits an der Ferienwohnung wegen des Regens vom Vortag vor Mücken wimmelte, erwartete ich mal das Schlimmste. Es war nicht ganz so dramatisch, aber durchaus nervig.
Wir liefen erst eine Runde vom Visitor Center in Richtung Süden und folgten der Ukme’k. Generell ist der Nationalpark schon sehr schön, aber der deutschen Natur sehr ähnlich.
Als mich die Viecher (Mücken, Bremsen etc.) zu sehr plagten, gingen wir zurück.
Wir fuhren etwas weiter in den Süden und gingen noch die Farmlands Route. Hier war es deutlich windiger, es gab weniger Seen und somit deutlich weniger Mücken. Sehr angenehm.
Am Nachmittag hielten wir in Digby. Dieser Ort ist bekannt für seine Whale Watching Touren. Dort tranken wir gemütlich einen Kaffee, dösten etwas in der Sonne und aßen abends mit Blick auf den Hafen.
Gegen 19 Uhr erreichten wir Yarmouth und freuten uns wieder auf Elmy zu sein.