Wir haben eine Entscheidung getroffen…

…. und müssen das jetzt ausbaden!

Das Wetter ist gerade echt schwierig, um nach Norden zu kommen. Wir gehen aber nicht davon aus, dass der Umweg über die Buchten sich lohnen würde, wenn man vor allem weiter will. Zeit, die Strecke zu genießen, bleibt uns da nicht so viel. Also durchqueren wir abends noch die Bay, um einen guten Startpunkt für die nächste Strecke zu haben.

Delfine in der Chesapeake Bay
Da war es noch warm.

Die Wettervorhersage sagt 10-20 kn gegenan, es soll aber am Montagnachmittag besser werden. Also stellen wir uns den Wecker auf 06:30 Uhr.

Als wir dann aufwachen, haben wir bereits am halbwegs geschützten Ankerplatz über 25kn. Da wollen wir lieber nicht nachschauen, wie es auf dem Atlantik aussieht. Also alles auf Anfang! Nach reichlicher Überlegung entscheiden wir uns einfach noch einen Tag zu warten.

Der Wartetag war kalt und regnerisch. Es ist das erste Mal, dass man sich im Boot wirklich warm anziehen muss. Wir haben ca. 12 Grad draußen und drinnen. Naja, mit vielen Klamotten und Tee überlebt man das gut.

Die Zeit nutzen wir noch für ein paar ToDos. Das Radar braucht eine Reparatur und wir putzen die stark bewachsene Wasserlinie des Bootes noch vom Dinghi aus. Den geplanten Strandspaziergang sparen wir uns dann doch 😉.

Boot putzen.
Der Antriebsriemen ist gerissen und muss gelötet werden. Ist jetzt aber zu kurz. Dafür wissen wir wie es geht.

Am Montag geht es dann raus. Der Sonnenaufgang verspricht auch etwas besseres Wetter. Zunächst müssen wir noch ein paar Meilen um das Kap rum, dabei kommt der Wind noch aus der richtigen Richtung. Da bleibt noch Zeit für ein kurzes Videotelefonat mit meiner Oma, die heute 100 Jahre alt wird – wow!

Schöner Start
Man sieht die Grenze der Chesapeake Bay an der Wasserfarbe. Dort sind auch viele Tiere am Jagen und das Wasser ist an einigen Stellen aufgewühlt.

Kurz danach werden die Wellen dann höher und jetzt müssten wir eigentlich nach Norden drehen, aber da kommt ja der Wind her!

Wir versuchen etwa eine Stunde lang zu kreuzen, schaffen in der Zeit vielleicht eine Meile aufs Ziel und versuchen dann mal noch den Motor. Nach den ganzen Reparaturen sollte der ja jetzt ein bisschen Wetter aushalten.

Unter Motor schaffen wir bei den Bedingungen etwa 3-4kn Fahrt (statt etwa 6kn mit ähnlich viel Gas). Nicht toll, aber immerhin geht es weiter und nachmittags soll es langsam abflauen.

Das tut es dann wirklich, der Wind dreht, während er abflaut, sodass wir noch 3-4h Segeln können und gegen 21:30 ankern wir dann vor Chinoteague, etwas vor den (kleinen) Ozeanwellen geschützt hinter einer Halbinsel.

Eine Nacht vor Vollmond

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