Am nächsten Morgen standen wir pünktlich zum Sonnenaufgang auf.
Wir legten dann auch direkt ab, um im East River die passende Strömung zu erwischen. Die Strömung ist tidenabhängig und dreht daher etwa alle 6 Stunden. Im Maximum erreicht sie laut Karte ca. 5 Knoten. Tatsächlich kann es aber je nach Wind und Regenfällen auch mehr werden.
Zunächst fuhren wir einige Zeit im Süden an Manhattan vorbei. Das war sehr beeindruckend.
Danach wurde dann auch der rege Fährverkehr etwas weniger und die Fahrt entspannter. Ein Nadelöhr befindet sich an der UN General Assembly, da sich dort der Fluss aufteilt und die eine Seite eine flache Brücke hat. Die andere Seite wird zur Zeit der Vollversammlung im September gesperrt. Wenn man da unvorbereitet ankommt, kann es gefährlich werden, da man kaum gegen die Strömung ankommt und gegen die Brücke gedrückt wird.
Auf dem Weg zur UN überholten uns einige Polizei- und Feuerwehrboote. Die sahen wir dann wieder, als sie ein Motorboot abschleppten, das uns vom Vortag bekannt vorkam.
Danach kamen wir zum Hell Gate, das berühmt ist für seine starken Strömungen. Tatsächlich verwandelte sich der ruhige Fluss hier in einen Whirlpool, Wellen spritzen über das Deck und wir fuhren zwischenzeitlich mit 12 Knoten Fahrt. 🥳
Der Fluss öffnete sich, die Strömung lies nach und wir kamen schon bald in Port Washington an. Durch die hohe Geschwindigkeit waren wir bereits um 09:30 da. Wir legten uns erstmal zum Mittagsschlaf hin, da die letzten 24h sehr aufregend, aber auch anstrengend waren.
Nachmittags erkundeten wir dann noch Port Washington, tranken Kaffee und holten einige Pakete vom Amazon Locker ab. Da dieser 7km entfernt war, fuhren wir mit dem Lyft (so was wie Uber) und liefen zurück durch schöne Upper-Class Wohnviertel.
Dann gingen wir noch groß Einkaufen, planten unseren New York City Trip an Land für den nächsten Tag und fielen todmüde früh ins Bett.