Stau aufgrund Regen

Da es die Nacht über stark geregnet hatte, war der Kanal bis um 11.30 Uhr gesperrt. Es musste Wasser abgelassen werden.  Dies wirbelt die Pläne für die Opis ein wenig durcheinander und bedeutet auch, dass ihre Zeit zum Segeln vorbei ist.

Die neue Überlegung ist nun, sie in Ardrishaig rauszulassen, wo sie einen Bus ins fünf Stunden entfernte Edinburgh bekommen werden. Somit steht für die Herren nur noch Zeit auf dem Kanal mit den vielen Schleusen an.

Ardrishaig ist die letzte Schleuse, bevor es wieder ins Meer geht. Von dort werden Mattis und ich einen 50 Meilen entfernten großen Hafen anlaufen, wo unser Vorsegel in die Reparatur geht und auch noch mal nach Gertrud geschaut werden kann.

„Langfahrt heißt, an den schönsten Orten dein Boot zu reparieren.“ Das hat Mattis wohl über das Jahr zur Genüge befolgt.

Ich reise auch bald ab und werde durch Mattis Arbeitskollegen ersetzt, mit denen er das Boot weiter in den Süden bringt, bevor es dann an den neuen Eigner übergeben wird und Mattis – endlich – nach Hause kommt. ❤️

Pläne werden in der Schleuse getätigt

Aber erst mal weiter zum heutigen Tag: Wir vertrödelten den Morgen mit einem Kaffee und deckten uns mit Kuchen für später ein. Wir saßen heute in der Sonne!!!

Kaffee
Schöne Aussicht aufs Boot vom Coffee Shop aus

Um 13.30 Uhr ging es endlich los. Wir fuhren in die erste Schleuse des Tages und wurden von einem deutschen Boot begleitet. Nach dem Öffnen der Schleuse befand sich vor uns ein schmaler Kanal, der Mattis ein wenig ins Schwitzen brachte. Insbesondere der Tiefenmesser zeigte teilweise nur noch 20 cm unter unserem Kiel an.

Wasserpflanzen
Der schmale Kanal
Hohe Steinwände zur rechten Seite
Sumpfiges Land zur linken Seite

Nach circa einer Stunde kamen wir an den manuellen Schleusen an. Zu unserem Erstaunen waren dort drei Menschen, die nur für uns arbeiteten. Alle anderen Boote hatten angehalten, sodass wir heute das einzige Boot waren, das durch den Kanal fuhr (und somit 5 Personen beschäftigte).

Die Schleusen zu durchfahren ist mit etwas Arbeit verbunden. Zwei Leute müssen die Leinen bedienen, einer die dicke Bertha, einer das Boot steuern und einer die Leinen an Land befestigen. Während des Schleusens müssen die Leinen gegeben oder nachgezogen werden, je nach Richtung (auf- oder abwärts). Außerdem war jemand an den Schleusentoren gefordert. Das Öffnen beziehungsweise Schließen erfordert etwas Kraft.

Schleuse aufwärts
Elmy von hinten
Elmy kommt aus der Schleuse in die nächste Schleuse
Schließen der Schleusentore
Schrittchen für Schrittchen

Da uns die Schleusen etwa 3 Stunden beschäftigten, gab es den Kuchen erst um 17.30 Uhr mit einem sehr starken Kaffee, weil sowohl ich als auch Jupp jeweils 3 EL Pulver in die Frenchpress füllten. Zu unserer Verteidigung ist zu sagen, dass zwischen dem ersten und zweiten Kaffeeversuch 3 Stunden lagen. Ich hatte vor den Schleusen begonnen, alles vorzubereiten und Jupp übernahm dies später.

Kuchenbuffet

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