Probleme des Bootslebens

Im Boot herrscht eine Luftfeuchtigkeit zwischen 85%-100%. Hier wird zurzeit nichts trocken und die Polstermöbel, Klamotten etc. schimmeln weg. Eine Jacke, die Mattis erst in Newport, USA (Ende April) gekauft hatte, wies Schimmelflecken an den Ärmeln auf.

Mit diesen Bedingungen hatten wir zuletzt in der Karibik zu kämpfen. Dort war es aufgrund der stetig hohen Luftfeuchtigkeit ähnlich schwierig, das Boot trocken zu halten. Hier macht uns zusätzlich die Kälte bzw. die starken Regenschauer zu schaffen.

Teilweise tropfte es die letzten Wochen vor Feuchtigkeit von der Decke. Auch die wichtigen Unterlagen (Bootspapiere, Versicherungsnachweise) sind feucht.

Doch was tun? Wir lüften, sobald es möglich ist. Wir drehen unsere Matratzen, um diese von unten zu belüften. Außerdem wollen wir in Largs möglichst viel Wäsche waschen und trocknen. Schimmelsporen können ab 60 Grad abgetötet werden (die Flecken bleiben leider). Vieles ist in wasserfesten Packsäcken, um es zu schützen. Des Weiteren nehme ich einiges von Mattis schon mit zurück, da wir nicht sonderlich optimistisch sind, dass der Sommer noch Einzug in Schottland hält.

15 Grad, 98% Luftfeuchtigkeit

Doch Überraschung: Heute morgen weckte uns die Sonne und aufgrund des Durchzugs (es war verdammt kalt in der letzten Nacht) tropfte es nicht mehr von der Decke.

Wir arbeiten uns heute weiter in Richtung Largs vor, wo wir ab morgen einen Liegeplatz im Hafen haben. Da das Wetter morgen eher mies sein soll, überlegen wir heute mehr Strecke zu machen. Auf der anderen Seite bedeutet gutes Wetter auch, dass Wanderungen außerhalb des Bootes möglich wären.

Kein Wind
Glatte See

Seit die Opis weg sind, muss alles wieder selbst erledigt werden. Somit wird einem auch wieder warm, wenn der Regen von oben strömt und der Wind pfeift. Wir hatten aber weder Wind noch Regen. Zweiteres ist auch mal schön.

Mattis richtet seine Hose nach dem Setzen des Großsegels
Jenny steuert
Mattis erholt sich vom Großsegel setzen

Wir fuhren durch eine wunderbare Landschaft, die Sonne ließ sich immer wieder zwischen den Wolken blicken und es nieselte nur selten. Auch ein Delfin zeigte sich kurz.

Weitblick
Heidekraut

Als wir den Kyle of Bute verließen, nahm der Nebel zu. Allerdings auch der Wind, sodass wir unser Vorsegel auch endlich setzen konnten. Nach etwa 5 Minuten klarte es auf und auch der Nieselregen verzog sich.

Segel sind gesetzt

Wir steuerten die Stadt Rothesay an. Dort liegen wir bis auf die Fähre, der wir noch frech vor die Nase fuhren, recht geschützt für die Nacht.

Rothesay

Morgen früh ist es dann nur noch ein kurzer Schlag nach Largs.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert