Hin- und her zwischen South und North Carolina

Nachdem wir Jenny am Flughafen abgesetzt hatten, holte ich noch einen Mietwagen für die Rückfahrt. Diesmal ohne Probleme.

Meine Gasteltern und ich

Nach noch einem gemütlichen Abend bei meinem Gasteltern, mit sehr leckerem Essen aus dem Wok, ging es am nächsten Morgen für mich dann zurück zum Boot. Die 5h Autofahrt liefen einfach ohne Probleme. Dank einer sehr großen Snacktasche von Leslie war ich auch super versorgt. In Beaufort, SC nutzten wir den Mietwagen dann noch für einen Großeinkauf bei Publix.

Einkaufen bei Publix

Beim Einladen ins Dinghi passierte mir dann ein Missgeschick: ich hab den Autoschlüssel im Wasser verloren! Also haben wir die Taucherbrille geholt und ich habe versucht den Schlüssel wieder zu finden. Leider war das Wasser ca. 2.5m tief, die Sichtweite war nur 10cm und der Boden mit scharfen Muscheln bedeckt.

Also habe ich das Projekt schnell aufgegeben und stattdessen die Mietwagenfirma angerufen. Die haben dann 2h das Auto abgeschleppt und ich warte jetzt auf die Rechnung…

Am nächsten Tag haben wir noch in der Marina gewaschen und getankt und dann machten wir uns auf dem Weg Richtung Meer, damit wir Montag früh einen besseren Startpunkt haben.

Mjam, Mjam
Fabi wäscht
Tschüss, Beaufort, SC
Kulinarische Highlights aus Raleigh und unsere neue French Press

Abends bin ich dann noch den Mast hochgeklettert um nach unserem Windmesser zu schauen. Unsere Theorie ist jetzt, dass die Lampen oben den Wind aus einer Richtung abschatten, so das wir auf einem Raumwindkurs viel zu kleine Werte für die Geschwindigkeit angezeigt bekommen.

Der Windmesser, ein Sonnenuntergang und ich

Am nächsten Morgen machen wir uns auftendem Weg Richtung Nordwesten und segeln bei traumhaften Bedingungen gemütlich bei 6.5kn Wind mit 3.5kn. Leider hielt das nur ein paar Stunden bevor der Wind einschlief und nicht wieder kam. Das es ab Donnerstag ungemütlicher werden soll, motoren wir bis Morehead City, NC, wo wir gerade ankommen.

Fast da, pünktlich zum Sonnenaufgang

Um die Flaute etwas erträglicher zu machen, besuchten uns immer wieder Delfine und blieben dann auch eine Zeit. Das kennen wir so aus Europa, aber bisher waren die hier irgendwie nicht so spielfreudig…

Delfine am Bug

Uber, Lyft und andere Katastrophen in South Carolina

Mattis buchte einen Mietwagen ab Hilton Head. Dorthin wollten wir ein Uber oder Lyft nehmen. Auf das Lyft warteten wir 45 Minuten – es kam nicht.  Also Uber installieren und auf ein Neues (von Fahrer angenommen und gecancelt, na danke). Wir fanden ein schönes Café, dass leider aufgrund der Air Force nicht sonderlich ruhig lag.

Schlimmer als die Rakete in Cape Canaveral

Beaufort ist der zweit älteste Ort von South Carolina und sehr nett.

Die Brücke öffnete indem sie ihre Arme zur Seite schwang. Das sahen wir auch das erste Mal.

Geöffnete Brücke

Gegen 13.00 Uhr hatten wir endlich einen sehr netten Uber Fahrer, der uns mit vielen interessanten Fakten über Hilton Head versorgte.

Als wir am Flughafen ankamen war unser Mietwagen leider nicht zu bekommen, da Mattis Kreditkarte die Arbeit einstellte.  Wir versuchten alle Mietwagen Firmen, keine hatte einen Wagen für uns. Also versuchte Mattis über Uber einen Fahrer zu organisieren, der uns ins 5 Stunden entfernte Raleigh bringen könnte. Das klappte leider nicht. Da mein Flug von Raleigh geht, habe ich also ein kleines Problem.

Nächster Versuch ein teurer Flug von Hilton Head, SC nach Charlotte, NC.

Teure Flugtickets

Also fliegen wir doch mal mit American Airlines nach Charlotte. Dort wird uns Gordie (Mattis Gastbruder) einsammeln und nach der Hälfte der Strecke an seine Eltern übergeben, die uns die restliche Strecke transportieren. Was ein Chaos, aber auch super lieb. Wir freuen uns sehr. Den Tag heute hatten wir uns definitiv anders vorgestellt. Unsere Vermutung ist, dass die Mietwagen Gesellschaft keinen Wagen mehr hatte und die Kreditkartenschwierigkeiten nur vorgetäuscht hat. Die Kreditkarte hat bei der Flugbuchung wieder problemlos funktioniert.

American Eagle
Intercostal Waterway

Nach der Landung gab es noch etwas Irritation wegen des Gepäcks. Es kam einfach nicht. Nach 45 Minuten war es dann doch endlich da.

Gordie sammelte uns ein und wir trafen seine Eltern auf einem Ikea Parkplatz. Von dort ging es in ein mexikanisches Restaurant. Leslie und Gary fuhren drei Stunden pro Richtung für uns. Wir kamen in ihrem wirklich schönen Haus um 1 Uhr in der Nacht an.

Den heutigen Tag nutzten wir, indem Mattis mir die Nachbarschaft zeigte und wo er sein Auslandsjahr hauptsächlich verbrachte.

Wakefield Highschool

Nun sitze ich nach einem schnellen Abschied am Gate und warte auf meinen Rückflug nach Paris. Von dort geht es morgen mit dem TGV nach Karlsruhe.

Mein Praktikum in der Media Abteilung der Elmy GmbH ist nun vorbei. Ab jetzt wird es hier sicherlich wieder ruhiger (so wie ich meinen Ehemann einschätze 😄). In 6 Wochen dann wieder mehr Content.

Weiter geht es nach Beaufort, South Carolina

Eine weitere Nacht auf dem Atlantik lag vor uns. Diesmal sollte es etwas unentspannter aufgrund des Windes werden. Anfangs kam dieser achterlich, daher setzten wir zwei Bäume und spannten die Vorsegel. Der Wind ließ auf sich warten.

Die Bäume werden „gepflanzt“
Der Schmetterling steht

Später mussten wir diese aufgrund drehenden Windes einholen. Ab da wurde es sehr schaukelig.

Wale haben sich wieder keine gezeigt, dafür konnten wir einige Delfine und Pelikane beobachten. Leider begleiteten uns auch Massen von Fliegen (ekelig!).

Die Nacht wurde dann sehr unruhig. Am Morgen bekamen wir freundlichen Vogel-Besuch. Dieser war erst bei mir im Cockpit (sogar auf meiner Schulter) und anschließend bei Mattis in der Kajüte. Bis er schließlich davon flog.

Müder Vogel am Morgen

Bei 35 Knoten Wind, sehr viel Welle (2,5 Meter) und Dauerregen erreichten wir gegen 13.30 Uhr die Einfahrt in den ICW.

Wind und Welle
Mattis Hände
Alles nass

Unser Ziel: Beaufort liegt in South Carolina. Von dort werden wir (Mattis und ich) mit einem Mietwagen weiterfahren, da mein Flug ab Raleigh, NC geht. Am Donnerstag wollen wir bereits dort sein, um Mattis Gastfamilie zu besuchen. Diese haben wir zuletzt auf unserer Hochzeit 2018 gesehen. Fabi wird die vier Tage auf dem Boot verweilen, dass wir an einer Mooring im Hafen festgemacht haben. Er kann von dort mit dem Dinghi an Land und die Gegend erkunden.

Am Samstagnachmittag wird Mattis mit Fabi wieder vereint sein.

Was sonst noch passiert ist:

Nach dem Tanken lief wieder Diesel in den Flur, der zur Heckkabine führt. Der Tank ist also immer noch undicht. Das ist nicht nur für uns blöd, sondern auch für die Umwelt. Leider kommt man an diesen nicht so einfach ran. Daher ist das erstmal ein Problem für die Zukunft in Europa.

Aufnahme mit Lappen und Tüchern zur umweltgerechten Entsorgung

Noch ein paar Bilder von der Einfahrt nach Port Beaufort:

Blick von der Mooring

Die dritte Mooring hielt auch endlich. Bei der ersten Mooring fehlte die Schlaufe zum Befestigen, die zweite hatte keine Leine unterhalb des Wasserspiegels und der dritten fehlte der Metalring vorne, diese nahmen wir trotzdem. Um ein Scheuern unserer Leinen zu vermeiden, will Mattis mit dem Dinghi noch Verbesserungen vornehmen.

Aber zu erst wird heiß geduscht, da wir alle durchgefroren sind.

Auf dem Kurs nach St. Augustine

Der Ostersonntag begrüßte uns mit kühlen Temperaturen und Delfinen beim Frühstück.

Kleiner Ostergruß aus Deutschland

Bevor es auf den Atlantik geht müssen wir erst noch durch eine Schleuse und tanken.  Die Fender wurden ausgebracht und die Festmacherleinen bereitgelegt. Ein Fabi, der sich über den Webeleinstek aufregte, durfte auch nicht fehlen.

Webeleinstek am Fender
Festmacherleine

In der Schleuse begegneten uns Manatees, die mit dem Kühlwasser des Bootes spielten. So wurde es für uns etwas schwieriger uns auf die eigentliche Aufgabe (Leinen fieren) zu konzentrieren. Stattdessen wanderte der Blick immer wieder zu den süßen Dickhäutern. Diese sind übrigens ziemliche Frostbeulen, deshalb haben sie so eine dicke Fettschicht.

Mattis unterhält sich mit seiner neuen Freundin während die Crew arbeitet
Die neue Freundin
Eines der vielen Manatees

Im Anschluss kam eine Brücke, die im Notfallmodus arbeitete (Generator, da die Stromversorgung nicht funktionierte). Wir schlichen im Schneckentempo auf diese zu, da sie uns ankündigte, circa 12 Minuten zum Öffnen zu brauchen. Mattis funkte die erste Tankstelle an, die uns nicht antwortete. Also nahmen wir einfach die Nächste. Luxusprobleme.

Elmy wird getankt

Nach dem erfolgreichen Anlegemanöver tankten wir 330 Liter Diesel für 370,41 Euro. Damit sollte Elmy bis nach Raleigh in North Carolina kommen. Das Ablegemanöver machten wir nach Lehrbuch (zumindest nach Mattis Lehrbuch, das vom original Lehrbuch abweicht). Aber hey, der Erfolg gab ihm recht.

Auf dem Atlantik öffneten wir den Fäkalientank, dessen Gestank uns einige Zeit begleitete. 🤢 Wir hatten noch einen schönen Blick auf Cape Canaveral und dessen Abschussrampen, sowie eine Rakete, die am 4.4.24 abgeschossen werden soll.

Verschiedene Abschussrampen

Außerdem zeigte uns Navionics an, dass wir uns in einem Walschutzgebiet befanden. Wir hielten fleißig Ausschau, aber hatten leider kein Glück.

Gegen 14 Uhr hissten wir die Segel. Der Wind alleine reichte nicht aus, um uns voranzutreiben. Wir fuhren nun inkognito als Motorboot und dies änderte sich auch über viele Stunden nicht mehr.

Ein kleiner Lichtblick: Niemandem war schlecht.

Um 17 Uhr konnte wir endlich den Motor ausschalten. Danach war fleißig Halsen angesagt. Mattis legte sich als erstes schlafen, denn uns stand eine lange Nacht bevor. Fabi übernahm die erste Schicht und ich legte mich draußen hin, da ich voraussichtlich eh nicht schlafen konnte. Später wechselte ich kurz in die Kabine, weil es kalt wurde. Plötzlich war es 5 Uhr und Mattis steuerte uns schon einige Stunden. Er entschied trotz wenig Wind zu segeln, damit wir in Ruhe schlafen konnten 😍. Um kurz vor 6 Uhr löste ich Mattis dann ab.

Mattis erstmals in dicker Daunenjacke und Regenjacke seit der Karibik
Sonnenaufgang

Um 8 Uhr musste ich leider jemanden wecken, sonst wäre ich zur Diva mutiert.

Um halb 11 Uhr erreichten wir Sankt Augustine. Vom Meer aus sah es ein klein wenig wie Holland aus. Später erinnerte die Architektur eher an Kroatiens Altstädte.

Dünen und Leuchtturm
St. Augustine

St. Augustine gilt – nach eigenen Angaben – als älteste Stadt der USA. Sie ist für ihre spanische Kolonialarchitektur und ihre Strände am Atlantik bekannt. 

Cape Canaveral

Gegen 8 Uhr fuhren Fabi und Mattis mit dem Dinghi los, um unsere Dieselkanister aufzufüllen. Eigentlich würden wir gerne 300 Liter in unseren 500 Liter Tank füllen. Die Tankstellen haben jedoch nicht genug Tiefgang für Elmy. Naja, die 40 Liter bringen uns auch schon ein Stückchen weiter.Während die Männer unterwegs waren, hatte ich Zeit das Boot „klar Schiff“ zu machen, damit wir im Anschluss direkt los konnten.

Idyllisch

Der Kanal lag morgens verlassen dar, nur ab und an konnten wir einen Delfin entdecken, der seinen Körper anmutig aus dem spiegelglatten Wasser schwang. Das schöne Wetter lockte auch die Amis wieder auf den ICW. Durch den Funk bekamen wir mit, dass am selbigen Tag eine Sperrzone um Cape Canaveral errichtet wurde. Das konnte nur eins bedeuten: Raketenstart. Durch ein wenig Recherche fand ich heraus, dass dieser für 17.52 Uhr geplant war. Also nix wie los.

Fabi ruht sich für den Start aus

Der Kanal hielt natürlich wieder einige tückische Stellen für uns parat. Stellenweise wurde er sehr schmal, auch eine Sandansammlung gab es (Tiefe plötzlich nur noch 1,7 m angezeigt – unser Tiefenmesser ist so 30cm unter Wasser) und zusätzlich kam noch eine Brücke, die angefunkt werden musste. Dennoch genossen wir die abwechslungsreiche Landschaft, hielten nach Alligatoren Ausschau (Spoiler: Keinen gesehen) und sahen stattdessen viele verschiedene Vögel und Delfine.

Hübsche Ausblicke
Schiffsfriedhof (hier wollten wir nicht auch enden)

Wir ankerten außerhalb der Sperrzone, die uns über einen Funkkanal durchgegeben wurde. Diese liegt 12 Kilometer entfernt von uns (Launch pad: 39a). Zwischenzeitlich erfuhren wir, dass es um 21.30 Uhr noch einen zweiten Raketenstart geben sollte. Die Zeit bis um 17.52 Uhr vertrieb sich Mattis damit, – mal wieder – die Bilgenpumpe zu reparieren. Nun sollten die Waschmaschine und Dusche wieder vernünftig nutzbar sein.

Mattis in seinem Habitat

Erster Raketenstart:

Start 17.52 Uhr:

Falcon-9 Eutelsat 36D

Der Sound des Abschusses kam aufgrund der Entfernung versetzt an. Ich war dann ganz froh, nicht näher an der Rakete gewesen zu sein. Der nächste Start war geringfügig näher zu uns (Launch Complex 40).

Bis es soweit war, kochten wir unser Abendessen, duschten und wuschen unsere Wäsche. Nun riecht es im Boot auch wieder besonders frisch.

Sonnenuntergang mit Penne aglio e olio.

Zweiter Raketenstart:

Start 21.30 Uhr:

Falcon 9 – Starlink 6-45 Teil 1
Falcon 9 – Starlink 6-45 Teil 2

Ganz schön beeindruckend. Bei genauerer Überlegung auch gruselig, wie viel Weltraumschrott da oben rumfliegen muss.

Weiter geht es in Florida…

Aufgrund des wieder zunehmenden Windes, der Strömung und der Wellen ist ein erneutes Segeln auf dem Atlantik erst einmal keine Option.

Bootskunst

Über den gesamten Vormittag versuchte Mattis Customs and Border Patrol telefonisch zu erreichen, da wir verpflichtet sind unsere Ankerplätze durchzugeben. Das hatte die letzten Tage auch nicht funktioniert. Meldest du dich nicht, kann das zur Konfiszierung der Yacht führen oder horrende Kosten verursachen. So luden wir die bei Mattis auf dem Apple nicht funktionierende App noch bei Fabi auf sein Android Handy herunter. Siehe da, es funktioniert (Apple bleibt Mist).

Außerdem versuchte er herauszufinden, ob die eingezeichnete Flachstelle in Navionics ein Problem für Elmy darstellt. Nach einigen Telefonaten war er sich recht sicher, dass es passen sollte. Am selbigen Tag noch los war uns aber zu stressig. Daher entschieden wir uns mit dem Dinghi zur Tankstelle zu fahren und uns Fort Pierce anzuschauen. Vielleicht hätten wir mal auf das Wetterradar schauen sollen… Den ersten Versuch brachen wir ab, da wir richtig nass wurden. Fabi schmissen wir am Steg noch raus, da er sich ein Museum anschauen wollte. Beim zweiten Versuch kamen wir trocken an.

Coffeeshop

Den Nachmittag nutzten wir noch zum Einkaufen.

Farmers Market

Abends gingen wir noch lecker Essen. Bei unserem Glück hatte die Tankstelle natürlich zu. Naja, bis zum nächsten Halt sollte der Sprit noch reichen.

Nach einer stürmischen Nacht, begann ein kalter Morgen. Wir legten noch vor 8 Uhr ab, um die erste Brücke pünktlich zu erreichen. Kurz darauf kam die oben beschriebene Flachstelle. Überraschend – sie stellte kein Problem für uns da, da sie auch nicht flach war. Begleitet wurden wir heute von Pelikanen, Delfinen (da starrt man stundenlang auf den Atlantik…) und wenig anderen Booten. Eine nette Abwechslung zum Süden von Florida. Auch die Umgebung änderte sich deutlich, weg von Hochhäusern und protzigen Villen hin zur Natur und kleineren Südstaaten-Häusern.

Peter Pelikan
Kleinere Siedlung, davor Delfine (leider nicht zu sehen)

Nachmittags haben wir vor Melbourne Beach geankert. Von dort sind wir mit dem Dinghi an Land gefahren. Diesel und Kaffee to go bekamen wir nicht, dafür konnten wir uns am Atlantik den Wind um die Nase pfeifen lassen. Auf dem Rückweg zum Boot jagten Delfine in der Abendsonne.

Delfine vor Melbourne
Atlantikküste

Am Abend schwelgte ich noch in Kindheitserinnerungen, da es im Supermarkt sehr leckeres Pita Brot zu kaufen gab. Wir entschlossen uns Pita mit Kräuterquark und Haloumni zu machen. Leeeeecker!

Mümmeln mit Genuss

Und mit einem wunderschönen Sonnenuntergang endet der Karfreitag in Florida.

Sundowner
Abendstimmung

Mensch, ist hier was los…

Bei Gewitter und Turbulenzen sind Fabi und ich am überfüllten Flughafen in Miami gelandet. Noch „schnell“ durch den Zoll, eine kurze Taxifahrt und schon waren wir an Bord von Elmy, wo ein leckeres Curry und Mattis warteten.

Der erste Tag begann recht entspannt (zumindest für Fabi und mich). Da auf dem Atlantik hohe Wellen, starke Strömung und Sturmböen angesagt waren, entschieden wir uns dafür den Intracoastal Waterway Richtung Norden zu nehmen. Diese 4.800 km lange Küstenwasserstraße verbindet Florida bis Boston in Massachusetts. Da Elmy aufgrund des Masts recht hoch ist, müssen immer wieder Brücken für uns öffnen. Mattis funkte diese an, dabei stellten wir fest, dass der Name ELMY (Echo-Lima-Mike-Yankee „Can you say it without these Echo Yankee thing?“) wohl schwierig zu verstehen ist (oder Mattis nuschelt – auch möglich 😋).

Mattis in Aktion

Irgendwie war Mattis den ersten Teil des Tages sehr unentspannt, wenn Fabi oder ich am Steuer waren. Das legte sich über den Tag.

Am Abend gab es ein leckeres Kartoffelgericht und etwas mehr Abenteuer als gewünscht. Ich war gerade am Spülen als ein Schlag durchs Boot ging. Fabi hatte noch schnell das Steuer an Mattis abgegeben, als er sah, dass der Tiefenmesser Zahlen anzeigte, die für unser Boot kritisch waren. Mattis schaffte es aber auch nicht mehr gegen die Strömung und den Wind anzukommen. Zack – wir saßen auf einer Sandbank. Diese befand sich 30 Meter neben der Fahrrinne.

Krängung ohne Segel… irgendwas stimmt hier nicht.

Innerhalb von 5 Minuten war Tow Boat US da und wollte uns für 1700 USD herausziehen. Das lehnten wir erst einmal ab. Schließlich sollte die Flut noch kommen, also brachten wir zwei Anker aus, um ein weiteres Treiben auf die Sandbank zu vermeiden. Mattis sprang gesichert mit einer Leine ins Wasser, um den Rumpf abzutauchen. Wir setzen die Segel um für eine stärkere Krängung zu sorgen und gaben rückwärts Vollgas.  Nachdem das Boot immer wieder hüpfte, entschlossen wir uns doch Tow Boat US anzurufen. Nun ist Mattis dort Mitglied, damit in Zukunft keine so hohen Kosten mehr anfallen. Ein positiver Nebeneffekt: Diese haben unser altes Dinghi aka „Nörgel Norbert“ mitgenommen und entsorgt. So können wir das neue Dinghi (Dörte) endlich an der dafür vorgesehenen Stelle verstauen.

Dörte hängt festgezurrt

Nach der Aufregung entschieden wir uns den nächsten Tag entspannter anzugehen. Wir motorten weiter den Kanal entlang und hatten immer einen Blick auf die Wassertiefe. Gemütlich zog der Vormittag vorbei. Wir erreichten die erste Brücke, die nicht für uns öffnen musste.

Passt das wirklich?
Scheint zu funktionieren.

Gegen 15.30 Uhr erreichten wir eine Brücke, die uns mitteilte, dass die nachfolgende nur noch um 16 Uhr öffnet und danach erst wieder nach der rush hour. Endlich konnte ich mal mit Vollgas den Katamaran hinter uns abhängen. Wir schafften die Brückenöffnungszeit gerade so und mussten warten, da der Katermaran zu uns aufschließen durfte. Daher musste ich vor der Brücke ein wenig rückwärts fahren üben. Hätte ich mal besser weniger Gas gegeben. Hinter der Brücke ging die Wassertiefe plötzlich rapide in den Keller. Ich übergab das Steuer an Mattis und dieser entschied,  dass wir umdrehen würden. Also saßen wir dort einige Stunden fest bis die Brücke wieder öffnete… zu unserem Pech war diese dann auch noch kaputt. Bis 22 Uhr hingen wir ungünstig im Kanal fest. Nachdem die Brücke repariert war, suchten wir noch schnell einen Ankerplatz für die Nacht.

Müde Jenny

Den nächsten Tag beschlossen wir das Boot nicht zu bewegen. Stattdessen fuhren wir mit dem Dinghi zum einkaufen, aßen eine Pizza, tranken einen Kaffee an Land und ließen die Seele baumeln.

Tetris im Dinghi spielen
Die aktuelle Crew (mit einem halben Mattis)

Am Mittwoch war das Wetter endlich gut genug, um auf den Atlantik rauszufahren. Das Boot wurde aufgeräumt, da wir mit relativ großen Wellen rechneten. Ich ging relativ naiv an den Atlantik heran, da mir bisher nie schlecht auf dem Boot geworden war… ein Fehler. Seekrankheit ist doof. Eigentlich wollten wir bis Cape Canaveral (da startet am Donnerstag eine Rakete), aber drehten dann doch zum Fort Pierce Inlet. Als wir den Motor starteten gab dieser komische Geräusche von sich. Ein Blick in den Motorraum zeigte, dass der Wellengenerator herausgerissen war. Ein Urlaub ohne Mattis im Motorraum ist für mich kaum noch vorstellbar 😅.

Krängung auf dem Atlantik (ohne Sandbank)

Zeitsprung: Alleine in Florida

So, damit der Blog mal wieder in Echtzeit ist, springe ich (Mattis) heute etwas in der Zeit. Den Eintrag über die Zeit dazwischen reichen wir wahrscheinlich noch nach.

Am 12. März sind Lisa und Hannah nach Vegas bzw. nach Hause geflogen. Ich bin seitdem alleine und habe die Zeit genutzt um mal wieder ein paar Punkte von der ToDo Liste abzuarbeiten. Außerdem hab ich mich darauf gefreut wieder einige Zeit an einem Ort zu sein und Zeit für Sport zu haben.

Zum Start dieser Zeit bin ich in Fort Lauderdale im Lake Sylvia, der von Villen umgeben ist.

Lake Sylvia

Leider ist es sehr umständlich an Land zu kommen. Die einzige mir bekannte Option ist eine halbe Stunde zur belebten Raw Bar zu fahren und dort 10$ zu bezahlen (die man aufs Essen anrechnen kann). Dadurch ist mal eben Joggen gehen leider nicht möglich.

Hier kommen jetzt die Ereignisse der letzten 2 Wochen in thematischer, nicht unbedingt chronologischer Reihenfolge.

Ein neues Dinghi

Da unser altes Dinghi immer mehr zur Baustelle wird und uns auch das Gewicht und das Handling genervt haben, entschieden wir uns bereits vor einigen Wochen ein Schlauchboot zu kaufen. Dafür haben wir noch zu dritt einige Läden angesteuert, ich hab das noch ein bisschen weiter geführt und wir entschieden uns dann für ein 3,10m Boot mit festem Glasfaserboden von West Marine. Dieses wurde diesen Mittwoch zu einer Slipanlage (Bootrampe) in meiner Nähe geliefert wo ich es ausgepackt und aufgepumpt habe und dann mit dem anderen Dinghi zur ELMY gezogen habe.

Eingepackt
Ausgepackt
Aufgepumpt

Leider hab ich die Entsorgung des alten Dinghis etwas unterschätzt und noch keine Lösung gefunden. Wahrscheinlich muss ich es auseinander sägen und in kleineren Teilen wegschmeißen. Ein Verkauf ist in Florida ohne Registrierung nicht möglich (vermutlich will es hier eh keiner haben). Das wäre in der Karibik wahrscheinlich unkomplizierter gewesen…

Tankreinigung

Spoiler für den Bahamas-Blogeintrag: wir haben die Dieselpest! Deswegen sind wir seit den Bahamas mit einem Dieselkanister unterwegs.

Es hat einige Zeit gebraucht jemanden zu finden der sich anschaut, aber letzten Dienstag hat Ryan den Tank gereinigt. Zum Glück hat Ryan auch einen Stellplatz für die Zeit der Arbeiten organisiert, der ein leichtes Anlegen ermöglichte. Einen Stellplatz zu finden ist hier nicht einfach, sehr teuer und das Anlegen alleine mit einem großen, alten Boot spare ich mir gerne!

Zunächst hat Ryan den Großteil des noch vorhandenen Diesels abgepumpt. Danach wurde der Tank quasi mit Diesel innen abgespritzt und gleichzeitig abgepumpt. Es hat etwa eine Stunde gedauert bis endlich kein Schleim mehr raus kam.

Das Setup zum Reinigen

Die Menge an bakteriellen Dreck war wirklich groß und muss über mehrere Jahre gewachsen sein. Wir gehen also davon aus, dass das im März in Martinique nicht besonders effektiv gemacht wurde.

Ganz viel Zeugs was nicht im Tank sein sollte

Desweiteren hatten wir Wasser im Diesel, das das Bakterienwachstum begünstigt. Die Ursache dafür ist leicht gefunden: der Dichtungsring am Tankdeckel hat sich aufgelöst, so das es quasi rein regnet. Einen neuen habe ich bereits besorgt. Allerdings ist dieser aus Gummi, wird sich also beim Kontakt mit Diesel wohl auch bald auflösen. Bis dahin sollte ich also einen aus einem anderen Material finden.

Um noch die letzten Reste von der Dieselpest abzutöten und auch die Leitungen zu desinfizieren habe ich dann noch ein Additiv besorgt und in den Tank gekippt. Den müssen wir jetzt möglichst leer fahren und dann ggf. nochmal den Vorfilter wechseln.

Als die Arbeiten abgeschlossen waren habe ich dann den (noch dreckigen) Vorfilter gewechselt und alle Dieselleitungen wieder angeschlossen und entlüftet. Seit dem läuft der Motor ohne Probleme vom Tank.

Meine ersten Solo-Segelerfahrungen

Für den Termin mit der Tankreinigung musste ich zum ersten Mal das Boot alleine bewegen. Dafür musste ich am Montag auf die Flut warten, damit die Ausfahrt aus dem Lake Sylvia möglich ist. Trotzdem war die Ausfahrt sehr nervenaufreibend, da ich noch Strom von hinten hatte und damit schneller durch den Kanal gedrückt wurde als mir lieb war. Obwohl ich sehr genau den selben Weg wie herein gefahren bin zeigte das Echolot dann plötzlich 1.4m Tiefen an (Elmy ist 1.9m tief) und ich befürchtete schon stecken zu bleiben. Zum Glück war das aber wohl ein Messfehler und außer hohem Blutdruck war nichts passiert…. Danach ging es durch die vollen Kanäle weiter zur 17th Street Bridge. Die Brücken öffnen hier zu festen Zeit, aber nur wenn man vorher per Funk nach einer Öffnung fragt. Der Funk war aber völlig überfüllt, so dass dann einfach per Handy angerufen habe.

Danach konnte ich aufs offene Meer rausfahren wo ich noch meinen Fäkalientank leeren musste (man kann den auch abpumpen lassen, aber dafür muss man irgendwo anlegen und das war mir alleine zu kompliziert). Dafür muss man mindestens 3sm raus fahren, also habe ich das Vorsegel gesetzt und genossen wie entspannt es ist nicht mehr von so viel Verkehr umgeben zu sein.

Eigentlich wollte ich dann draußen Ankern, aber bei 2m Welle war das keine wirkliche Option. Also bin ich wieder durch das Everglades Inlet reingefahren und machte mich auf den Weg nach Süden, da dort ja auch der Tankreinigungstermin war. Dafür musste ich durch drei Brücken, die immer 15 Minuten versetzt aufmachten. Da mir Vollgas dazwischen alleine zu stressig war habe ich die Öffnungen immer verpasst und musste dann bis zur nächsten Öffnung 30 Minuten später warten. Zum Glück war nicht so viel los und ich konnte gemütlich manövrieren üben. (Das haben wir in den letzten 4 Monaten quasi kaum gemacht und wenn hat meistens Lisa gesteuert – eigentlich bin ich mit dem Boot also noch nie wirklich unter Motor gefahren)

Zum Sonnenuntergang habe ich dann den Ankerplatz im South Lake in Hollywood, Florida erreicht. Hier ist genügend Platz und Tiefe, sodass das Ankern sehr gemütlich ist.

Am nächsten Morgen bin ich dann wieder zurück durch die letzte Brücke. Beim Anlegen brauchte ich zwei Versuche, da beim 1. die Motordrehzahl absackte. Ich hatte sofort den richtigen Riecher: der Schlauch im Kanister war nicht an der richtigen Stelle und so kam nicht mehr genug Diesel. Nachdem ich die Position veränderte lief es wieder.

Danach wurde der Tank gereinigt und abends fuhr ich wieder in den South Lake.

Mein Fazit von meiner ersten Soloerfahrung: Es hat alles gut geklappt. Allerdings war ich mindestens 10 mal so aufgeregt und durchgehend unter Strom. Alles wird plötzlich stressig: auf Toilette müssen, etwas zu trinken holen, Funken, …. Also: hoffentlich bin ich sonst nicht mehr alleine 🙂

Sonstiges

Ansonsten hab ich noch einige anderen Projekte erledigt: Bilgenpumpe (mal wieder), korrekte Positionslichter zum Motoren, Inverter, einen Schalter um den Wellengenerator abzuschalten, das Regal im Badezimmer, eine Schranktüre die immer aufgeht fixieren und bestimmt noch mehr.

Außerdem hab ich das Boot fertig gemacht für die nächste Crew. D.h. Einkaufen, Waschen, Aufräumen, Putzen.

Fazit

Eigentlich hatte ich mir die zwei Wochen sehr entspannt vorgestellt und mich drauf gefreut. Am Ende war aber so viel zu tun und an Land zu kommen war immer kompliziert, sodass alles viel Planung erforderte. Daher waren die zwei Wochen tatsächlich eher anstrengend und ich bin jetzt Urlaubsreif. Joggen war ich nicht einmal. Ich hoffe die Reise nach Norden wird ein schöner Urlaub!

Wie geht es weiter?

Gerade sind Jenny und Fabi auf dem Weg hierher. Jenny bleibt 2 Wochen, Fabi ganze 8 Wochen.

In den nächsten 8 Wochen wollen wir die Ostküste der USA bis nach Halifax in Kanada hochfahren. Die letzen 2 Wochen zusammen mit Lisa. Danach kommt nochmal Jenny für 2 Wochen bevor es mit Elena, Luki und Sascha über den Atlantik geht.

Viel Segeln zu den Turks and Caicos

Am Tag nach dem Super Bowl sind wir wieder zurück nach Spanish Town gefahren um auszuklarieren. Danach haben wir auf dem Weg aus den BVIs noch eine kleine Sightseeingtour mit dem Boot gemacht.

„The Baths“ erinnert ein bisschen an die Seychellen

Die Ausfahrt durch die Inseln war recht eng und wir mussten mehrmals relativ knapp halsen. Dabei hatten wir viele schöne Aussichten. Die BVIs sind auf jeden Fall ein Traumziel für einen zukünftigen Segelurlaub!

Noch in der Ausfahrt hat Mattis zum ersten Mal die großen Bäume vorbereitet. Am Nachmittag konnten wir dann die Genua und das Blister setzen.

Zu Groß um ganz aufs Bild zu passen….

Um 23:30 Uhr schlief der Wind dann völlig ein, so dass wir die Segel geborgen haben und den Motor anschalteten. Wenn der Wind einschläft sind die ersten Stunden danach meistens sehr unangenehm, da die Wellen noch da sind, das Boot aber keinerlei Stabilität hat. Zumindest langsam zu Motoren macht das ganze etwas erträglicher. In der Nacht riss dann noch der Griff vom Dinghi ab, an dem wir die Spanngurte zur Sicherung angebracht haben, das haben wir dann erstmal provisorisch gesichert, der Wellengang war zum Glück nicht mehr so stark. Schon länger haben wir mit dem Gedanken gespielt uns ein aufblasbares Dinghi zu kaufen, dass deutlich leichter ist. Jetzt ist die Entscheidung wohl gefallen, da die Liste der notwendigen Reparaturen am Dinghi immer länger wird.

Ansonsten verlief die fünftägige Überfahrt sehr entspannt. Die anhaltende Flaute nutzten wir am Nachmittag und schalteten den (nervigen) Motor aus, um uns bei 7500m Tiefe eine Abkühlung im Meer zu holen.

Weit und breit niemand zu sehen

Danach probierten wir es nochmal mit Segeln und konnten etwa 2kn Fahrt erreichen. Da wir keinen besonderen Stress haben anzukommen reichte uns das und wir genossen die Ruhe. Die nächsten zwei Tage gingen genauso weiter bis irgendwann der Wind wieder auffrischte und wir endlich richtig Fahrt aufs Ziel machten. Die Windvorhersagen für diese Passage waren übrigens über die gesamten 5 Tage (im voraus!) nahezu perfekt.

Am 17.3. sind wir dann morgens in Grand Turk angekommen. Die Einreise war etwas kompliziert, da wir erstmal jemanden finden mussten. Nachdem Mattis an Land nicht erfolgreich war, telefonierte Lisa die Nummern vom Zoll ab, die man so im Internet findet… Da es Samstag war, mussten die Personen dann extra dafür ins Zollbüro kommen. Natürlich kann die Einreise nicht von einer Person gemacht werden sondern es kamen nach und nach erst der Zoll, dann Immigrations und dann jemand von der Gesundheitsbehörde. Den Traumstrand konnten wir leider nicht so genießen, da wir von Mosquitos völlig zerstochen wurden, daher verbrachten wir den Rest des Tages auf dem Boot und erholten uns von der Überfahrt.

Auf dem Weg zurück zum Dinghi

Am nächsten Tag fuhren wir zunächst einige Meilen nach Norden. Für unsere Weiterfahrt zu unserem nächsten Ziel gab es nur ein kleines Wetterfenster, außerdem wollten wir an dem Riff im Hellen ankommen, so dass wir uns entschieden 1-2 Stunden vor Sonnenuntergang loszufahren. Bis dahin gab es noch eine ToDo-Liste abzuarbeiten! Hannah ging Einkaufen, Lisa und Mattis kümmerten sich um den ersten Ölwechsel für den neuen Motor, der durch die paar Stunden Motoren auf der Überfahrt jetzt überfällig war. (da sich mögliche Verunreinigungen im Motoröl sammeln ist der erste Ölwechsel bei neuen Motoren oft sehr früh, in unseren Fall nach 50 Motorstunden). Außerdem wagten wir nochmal einen Versuch, den Schwarzwassertank abzudichten. Wir kamen einen Schritt weiter, aber 100% dicht ist er immer noch nicht. Die Tests machen wir natürlich nur mit Meerwasser 😉

„Pünktlich“ zum Sonnenuntergang legten wir dann ab und hatten eine angenehme Überfahrt nach Provenciales (überlichweise Provo). Dort kamen wir gegen Mittag am Sellars Cut an. Dies ist eine Lücke in den vorgelagerten Riffen. Die Einfahrt war sehr schwierig, den Teil zwischen den Riffen konnten wir mit GPS und Ausschau sehr gut meistern, im weiteren Verlauf wurde es dann aber immer flacher. Daher entschieden wir uns, etwas weiter außerhalb als geplant zu ankern.

Wir stehen am Bug und halten Ausschau

Da wir die Riffe bereits passiert hatten sind wir dort gut geschützt vor den gröbsten Wellen.

Die Wellen brechen am Riff

Von dort aus fuhren wir mit dem Dinghi zum Smith’s Reef, einem wirklich schönen Korallenriff, das man auch gut von Land erreichen kann. Dieses Riff wird auch von den vielen Ausflugsbooten umfahren und ist in einem vergleichsweise guten Zustand. Den Eindruck hatten wir bei den umliegenden leider nicht so.

Schnorcheln am Smith‘s Reef

Natürlich haben wir auch mal wieder am Schwarzwassertank gebastelt und den nächsten Versuch gestartet. Die Unterseite ist mittlerweile dicht, am Deckel kommen allerdings noch einige Tropfen Wasser raus, wenn man den Tank überbefüllt. Das wollen wir noch besser machen, nicht nur für den Fall, dass der Tank überfüllt ist, sondern auch, da diese Stellen potenziell Gerüche ins innere des Bootes lassen.

Am nächsten Tag haben wir dann schon wieder ausklariert und machten uns am folgenden Morgen zum Sonnenaufgang auf den Weg zu den Bahamas….