Aufgrund des wieder zunehmenden Windes, der Strömung und der Wellen ist ein erneutes Segeln auf dem Atlantik erst einmal keine Option.
Über den gesamten Vormittag versuchte Mattis Customs and Border Patrol telefonisch zu erreichen, da wir verpflichtet sind unsere Ankerplätze durchzugeben. Das hatte die letzten Tage auch nicht funktioniert. Meldest du dich nicht, kann das zur Konfiszierung der Yacht führen oder horrende Kosten verursachen. So luden wir die bei Mattis auf dem Apple nicht funktionierende App noch bei Fabi auf sein Android Handy herunter. Siehe da, es funktioniert (Apple bleibt Mist).
Außerdem versuchte er herauszufinden, ob die eingezeichnete Flachstelle in Navionics ein Problem für Elmy darstellt. Nach einigen Telefonaten war er sich recht sicher, dass es passen sollte. Am selbigen Tag noch los war uns aber zu stressig. Daher entschieden wir uns mit dem Dinghi zur Tankstelle zu fahren und uns Fort Pierce anzuschauen. Vielleicht hätten wir mal auf das Wetterradar schauen sollen… Den ersten Versuch brachen wir ab, da wir richtig nass wurden. Fabi schmissen wir am Steg noch raus, da er sich ein Museum anschauen wollte. Beim zweiten Versuch kamen wir trocken an.
Den Nachmittag nutzten wir noch zum Einkaufen.
Abends gingen wir noch lecker Essen. Bei unserem Glück hatte die Tankstelle natürlich zu. Naja, bis zum nächsten Halt sollte der Sprit noch reichen.
Nach einer stürmischen Nacht, begann ein kalter Morgen. Wir legten noch vor 8 Uhr ab, um die erste Brücke pünktlich zu erreichen. Kurz darauf kam die oben beschriebene Flachstelle. Überraschend – sie stellte kein Problem für uns da, da sie auch nicht flach war. Begleitet wurden wir heute von Pelikanen, Delfinen (da starrt man stundenlang auf den Atlantik…) und wenig anderen Booten. Eine nette Abwechslung zum Süden von Florida. Auch die Umgebung änderte sich deutlich, weg von Hochhäusern und protzigen Villen hin zur Natur und kleineren Südstaaten-Häusern.
Nachmittags haben wir vor Melbourne Beach geankert. Von dort sind wir mit dem Dinghi an Land gefahren. Diesel und Kaffee to go bekamen wir nicht, dafür konnten wir uns am Atlantik den Wind um die Nase pfeifen lassen. Auf dem Rückweg zum Boot jagten Delfine in der Abendsonne.
Am Abend schwelgte ich noch in Kindheitserinnerungen, da es im Supermarkt sehr leckeres Pita Brot zu kaufen gab. Wir entschlossen uns Pita mit Kräuterquark und Haloumni zu machen. Leeeeecker!
Und mit einem wunderschönen Sonnenuntergang endet der Karfreitag in Florida.