Cape Canaveral

Gegen 8 Uhr fuhren Fabi und Mattis mit dem Dinghi los, um unsere Dieselkanister aufzufüllen. Eigentlich würden wir gerne 300 Liter in unseren 500 Liter Tank füllen. Die Tankstellen haben jedoch nicht genug Tiefgang für Elmy. Naja, die 40 Liter bringen uns auch schon ein Stückchen weiter.Während die Männer unterwegs waren, hatte ich Zeit das Boot „klar Schiff“ zu machen, damit wir im Anschluss direkt los konnten.

Idyllisch

Der Kanal lag morgens verlassen dar, nur ab und an konnten wir einen Delfin entdecken, der seinen Körper anmutig aus dem spiegelglatten Wasser schwang. Das schöne Wetter lockte auch die Amis wieder auf den ICW. Durch den Funk bekamen wir mit, dass am selbigen Tag eine Sperrzone um Cape Canaveral errichtet wurde. Das konnte nur eins bedeuten: Raketenstart. Durch ein wenig Recherche fand ich heraus, dass dieser für 17.52 Uhr geplant war. Also nix wie los.

Fabi ruht sich für den Start aus

Der Kanal hielt natürlich wieder einige tückische Stellen für uns parat. Stellenweise wurde er sehr schmal, auch eine Sandansammlung gab es (Tiefe plötzlich nur noch 1,7 m angezeigt – unser Tiefenmesser ist so 30cm unter Wasser) und zusätzlich kam noch eine Brücke, die angefunkt werden musste. Dennoch genossen wir die abwechslungsreiche Landschaft, hielten nach Alligatoren Ausschau (Spoiler: Keinen gesehen) und sahen stattdessen viele verschiedene Vögel und Delfine.

Hübsche Ausblicke
Schiffsfriedhof (hier wollten wir nicht auch enden)

Wir ankerten außerhalb der Sperrzone, die uns über einen Funkkanal durchgegeben wurde. Diese liegt 12 Kilometer entfernt von uns (Launch pad: 39a). Zwischenzeitlich erfuhren wir, dass es um 21.30 Uhr noch einen zweiten Raketenstart geben sollte. Die Zeit bis um 17.52 Uhr vertrieb sich Mattis damit, – mal wieder – die Bilgenpumpe zu reparieren. Nun sollten die Waschmaschine und Dusche wieder vernünftig nutzbar sein.

Mattis in seinem Habitat

Erster Raketenstart:

Start 17.52 Uhr:

Falcon-9 Eutelsat 36D

Der Sound des Abschusses kam aufgrund der Entfernung versetzt an. Ich war dann ganz froh, nicht näher an der Rakete gewesen zu sein. Der nächste Start war geringfügig näher zu uns (Launch Complex 40).

Bis es soweit war, kochten wir unser Abendessen, duschten und wuschen unsere Wäsche. Nun riecht es im Boot auch wieder besonders frisch.

Sonnenuntergang mit Penne aglio e olio.

Zweiter Raketenstart:

Start 21.30 Uhr:

Falcon 9 – Starlink 6-45 Teil 1
Falcon 9 – Starlink 6-45 Teil 2

Ganz schön beeindruckend. Bei genauerer Überlegung auch gruselig, wie viel Weltraumschrott da oben rumfliegen muss.

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