Usquebaugh
Am nächsten Tag klingelte tatsächlich mal wieder der Wecker. Bereits kurz nach 9 Uhr wurde der Anker gelichtet, Frühstück gab es während der Fahrt in der wärmenden Sonne. Zurück in Oban warfen wir vor der gegenüberliegenden Insel dann auch schon wieder den Anker und machten uns auf den Weg zur örtlichen Destillerie.
Dort wurden wir auf einer unterhaltsamen Führung über die Besonderheiten in der Herstellung des „Usquebaugh“ (zu Deutsch „Lebenswasser“ oder auch einfach Whiskey) aufgeklärt. Die Stimmung während der Führung wurde immer besser, vielleicht auch angestachelt durch die flüssige Untermalung der spannenden Ausführungen. So konnten wir am Ende auch nicht widerstehen, unser Geld zum Abschluss der Tour gewinnbringend im Shop in den nur dort erhältlichen Raritäten anzulegen.
Zurück an Bord mussten wir dem harten Programm Tribut zollen. Den restlichen Tag verbrachten wir daher vor allem mit Karten spielen, kochen und der Planung der noch verbleibenden Tage. Zum Abschluss des Tages wurde im Bordkino das Duell Spanien-Frankreich übertragen. Bis uns letztlich ein rotes Schimmern noch ein letztes Mal an Deck lockte. Der sich uns dort bietende Ausblick sorgte sogar auf der benachbarten Superyacht dafür, dass aufgeregt fleißig Bilder von der vor uns liegenden Szenerie geschossen wurden.
Neuer Reisemodus
Unsere eigentlich geplante Wanderung auf der benachbarten Insel müssen wir kurzerhand canceln, nachdem sich alle erst um 12 Uhr am Frühstückstisch versammelt haben. Wir entschließen uns dennoch, die Insel bei einem kleinen Spaziergang bzw. im Zuge einer Laufeinheit zu erkunden. Zwischen den ortstypischen Schafen und den flauschigen Highlands hindurch erkunden wir die Hügellandschaft.
Um die ausgefallene Wanderung zu kompensieren, haben wir uns dazu entschlossen, unsere Leihräder, die wir eigentlich für eine Tour am kommenden Tag gemietet haben, schon für einen abendlichen Ausflug zu nutzen. Wagemutig stürzen wir uns also auf unseren Drahteseln in den britischen Linksverkehr. Nach kurzen Orientierungsschwierigkeiten auf der ungewohnten Straßenseite erklimmen wir dann auch schon die nahe gelegenen Hügel. Teilweise führt uns die Route einfach querfeldein bis hin zu dem Wasserreservoir von Oban.
Zum Abschluss des Tages wird noch mal das Bordkino mit dem zweiten Halbfinale angeschmissen. Parallel widmen wir uns dem Ausbau unserer defekten Autopilotin. Das vorläufige Ergebnis sorgt jedoch für viel Frust in der Crew. Trotz stundenlanger Anstrengungen mag sich die treue Gertrud einfach nicht von Elmy lösen.
Auf die Räder, fertig, los
Zu ungewohnt früher Zeit reißt uns der Wecker aus dem Schlaf. Eine Stunde später sitzen wir bereits wieder im Sattel und machen uns auf den Weg ins Landesinnere. Die ersten Höhenmeter liegen schnell hinter uns und wir tauchen ein in das schottische Hügelland. Bald schon verlassen wir auch schon die asphaltierte Straße und biegen ein auf eine Schotterpiste. Die einzigen Lebewesen, die uns hier begegnen, sind einige Kühe und natürlich die unzähligen Schafe. Um uns herum erstrecken sich die Highlands und lassen uns tief in die Natur eintauchen.
Nach gut 2,5h wird die erste Pause gemacht. Unseren wohlverdienten Snack genießen wir inmitten der schottischen Landschaft an einem kleinen See. Danach genießen wir vor allem eine flotte, aber erholsame Abfahrt über eine kleine Landstraße. Bis wir bei unserer nächsten Rast alle erschöpft ins Gras fallen und ein wenig in der Sonne dösen. Das erneute Besteigen unserer Räder nach dieser Pause führt uns schmerzhaft vor Augen, dass unsere Hinterteile in den letzten Wochen wohl weichgespült worden sind. Von lauten Klagebekundungen begleitet, starten wir die letzte Etappe. Nach insgesamt über 1.000 Höhenmetern warten schließlich eine leckere Pizza & Eis zur Belohnung auf uns.
Zurück an Bord heißt es dann aber auch schon: Koffer packen. Zusammen mit den zusätzlich erstandenen Winterklamotten und sonstigen Einkäufen werden unsere Taschen hart auf die Probe gestellt. Zu guter Letzt widmen wir uns auch noch mal dem Gertrud-Problem. Nach einigem Tüfteln bekommen Mattis und Sascha den Antrieb schließlich ausgebaut. Und so können wir uns zum Abschluss befriedigt noch mal einer Runde Doppelkopf widmen.
Zeit Abschied zu nehmen
Ein letztes Mal genießen wir zusammen das Frühstück im Sonnenschein an Deck. Danach verfrachtet Mattis uns samt Gepäck auch schon an Land und es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Wir wünschen Mattis vor allem noch viel Spaß in den verbleibenden Monaten auf Elmy und blicken zurück auf eine spannende und erlebnisreiche Reise.
Danke, Sascha, für deine Arbeit als Social Media Manager in der ELMY GmbH! Ich werde die zuverlässigen, regelmäßigen Beiträge genauso vermissen, wie die Leser:innen!
Zum Glück kommt ja Jenny bald….
Pfff… Ich habe Urlaub!
Danke für das gute Arbeitszeugnis☺️ Bin gespannt das hier weiter verfolgen zu dürfen 😉