Viel Segeln zu den Turks and Caicos

Am Tag nach dem Super Bowl sind wir wieder zurück nach Spanish Town gefahren um auszuklarieren. Danach haben wir auf dem Weg aus den BVIs noch eine kleine Sightseeingtour mit dem Boot gemacht.

„The Baths“ erinnert ein bisschen an die Seychellen

Die Ausfahrt durch die Inseln war recht eng und wir mussten mehrmals relativ knapp halsen. Dabei hatten wir viele schöne Aussichten. Die BVIs sind auf jeden Fall ein Traumziel für einen zukünftigen Segelurlaub!

Noch in der Ausfahrt hat Mattis zum ersten Mal die großen Bäume vorbereitet. Am Nachmittag konnten wir dann die Genua und das Blister setzen.

Zu Groß um ganz aufs Bild zu passen….

Um 23:30 Uhr schlief der Wind dann völlig ein, so dass wir die Segel geborgen haben und den Motor anschalteten. Wenn der Wind einschläft sind die ersten Stunden danach meistens sehr unangenehm, da die Wellen noch da sind, das Boot aber keinerlei Stabilität hat. Zumindest langsam zu Motoren macht das ganze etwas erträglicher. In der Nacht riss dann noch der Griff vom Dinghi ab, an dem wir die Spanngurte zur Sicherung angebracht haben, das haben wir dann erstmal provisorisch gesichert, der Wellengang war zum Glück nicht mehr so stark. Schon länger haben wir mit dem Gedanken gespielt uns ein aufblasbares Dinghi zu kaufen, dass deutlich leichter ist. Jetzt ist die Entscheidung wohl gefallen, da die Liste der notwendigen Reparaturen am Dinghi immer länger wird.

Ansonsten verlief die fünftägige Überfahrt sehr entspannt. Die anhaltende Flaute nutzten wir am Nachmittag und schalteten den (nervigen) Motor aus, um uns bei 7500m Tiefe eine Abkühlung im Meer zu holen.

Weit und breit niemand zu sehen

Danach probierten wir es nochmal mit Segeln und konnten etwa 2kn Fahrt erreichen. Da wir keinen besonderen Stress haben anzukommen reichte uns das und wir genossen die Ruhe. Die nächsten zwei Tage gingen genauso weiter bis irgendwann der Wind wieder auffrischte und wir endlich richtig Fahrt aufs Ziel machten. Die Windvorhersagen für diese Passage waren übrigens über die gesamten 5 Tage (im voraus!) nahezu perfekt.

Am 17.3. sind wir dann morgens in Grand Turk angekommen. Die Einreise war etwas kompliziert, da wir erstmal jemanden finden mussten. Nachdem Mattis an Land nicht erfolgreich war, telefonierte Lisa die Nummern vom Zoll ab, die man so im Internet findet… Da es Samstag war, mussten die Personen dann extra dafür ins Zollbüro kommen. Natürlich kann die Einreise nicht von einer Person gemacht werden sondern es kamen nach und nach erst der Zoll, dann Immigrations und dann jemand von der Gesundheitsbehörde. Den Traumstrand konnten wir leider nicht so genießen, da wir von Mosquitos völlig zerstochen wurden, daher verbrachten wir den Rest des Tages auf dem Boot und erholten uns von der Überfahrt.

Auf dem Weg zurück zum Dinghi

Am nächsten Tag fuhren wir zunächst einige Meilen nach Norden. Für unsere Weiterfahrt zu unserem nächsten Ziel gab es nur ein kleines Wetterfenster, außerdem wollten wir an dem Riff im Hellen ankommen, so dass wir uns entschieden 1-2 Stunden vor Sonnenuntergang loszufahren. Bis dahin gab es noch eine ToDo-Liste abzuarbeiten! Hannah ging Einkaufen, Lisa und Mattis kümmerten sich um den ersten Ölwechsel für den neuen Motor, der durch die paar Stunden Motoren auf der Überfahrt jetzt überfällig war. (da sich mögliche Verunreinigungen im Motoröl sammeln ist der erste Ölwechsel bei neuen Motoren oft sehr früh, in unseren Fall nach 50 Motorstunden). Außerdem wagten wir nochmal einen Versuch, den Schwarzwassertank abzudichten. Wir kamen einen Schritt weiter, aber 100% dicht ist er immer noch nicht. Die Tests machen wir natürlich nur mit Meerwasser 😉

„Pünktlich“ zum Sonnenuntergang legten wir dann ab und hatten eine angenehme Überfahrt nach Provenciales (überlichweise Provo). Dort kamen wir gegen Mittag am Sellars Cut an. Dies ist eine Lücke in den vorgelagerten Riffen. Die Einfahrt war sehr schwierig, den Teil zwischen den Riffen konnten wir mit GPS und Ausschau sehr gut meistern, im weiteren Verlauf wurde es dann aber immer flacher. Daher entschieden wir uns, etwas weiter außerhalb als geplant zu ankern.

Wir stehen am Bug und halten Ausschau

Da wir die Riffe bereits passiert hatten sind wir dort gut geschützt vor den gröbsten Wellen.

Die Wellen brechen am Riff

Von dort aus fuhren wir mit dem Dinghi zum Smith’s Reef, einem wirklich schönen Korallenriff, das man auch gut von Land erreichen kann. Dieses Riff wird auch von den vielen Ausflugsbooten umfahren und ist in einem vergleichsweise guten Zustand. Den Eindruck hatten wir bei den umliegenden leider nicht so.

Schnorcheln am Smith‘s Reef

Natürlich haben wir auch mal wieder am Schwarzwassertank gebastelt und den nächsten Versuch gestartet. Die Unterseite ist mittlerweile dicht, am Deckel kommen allerdings noch einige Tropfen Wasser raus, wenn man den Tank überbefüllt. Das wollen wir noch besser machen, nicht nur für den Fall, dass der Tank überfüllt ist, sondern auch, da diese Stellen potenziell Gerüche ins innere des Bootes lassen.

Am nächsten Tag haben wir dann schon wieder ausklariert und machten uns am folgenden Morgen zum Sonnenaufgang auf den Weg zu den Bahamas….

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